Burgenländer ging in Liebesfalle
Wiener Neustadt, Wimpassing/Leitha - 36-Jähriger verliebte sich im Internet. Doch 20.000 Euro später steht er ohne Frau und ohne Geld da. Eine der Betrüger(innen) musste sich jetzt vor Gericht verantworten.
Wenn das Hirn in die Hose fährt ... - dieser Spruch dürfte für Achmed C. eine traurige Gültigkeit haben. Über die Internetplattform badoo (chatten, flirten, Freunde finden...) sei er auf eine hübsche Mazedonierin aufmerksam geworden. Natürlich war sie, zuerst per Mail und später per Telefon, gewillt, zu ihm zu reisen, natürlich hatte sie ernste Absichten und natürlich brauchte die hübsche Unbekannte Geld. Für Reisepapiere, für den Bus, für die Verwandten, für Formulare - vor allem für - wie sich später herausstellte - einen Betrügerring, deren Lockvogel sie gewesen sein dürfte.
Die Schönheit ist natürlich unauffindbar. Auch der Galan hat sie nie zu Gesicht bekommen, er telefonierte lediglich mit ihr. Die Überraschung: Vor Gericht erkannte er die Stimme der angeklagten Sevda B. (49) als die seiner angebeteten "Nari" wieder. Ein Schock, der ihm folgendes "Kompliment" entlockte: "Man telefoniert mit einer Frau und glaubt sie sei schön und dann stellt sich heraus, sie ist schiach." Kurzum: Er war einem Betrügerring aus Bulgarien/Mazedonien aufgesessen.
Der typische Trick, armes, hübsches Mädchen braucht Geld zum Ausreisen. Der verliebte Gockel überweist und überweist und überweist.
Insgesamt fast 20.000 Euro, für die er sogar einen Kredit aufnehmen musste.
In diesem Fall hat er das Geld von einer türkischen Bank in Wiener Neustadt nach Rumänien und Mazedonien überwiesen. Natürlich für nix und wiedernix.
Die "Schiache" wurde am Landesgericht Wiener Neustadt von Richterin Birgit Borns zu einem Jahr Haft, davon neun Monate bedingt, verurteilt. Das Geld wird der betrogene Herzbube wohl nie wieder sehen: "Mit den Frauen bin ich fertig."
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