Café Bernhart eröffnet im April
Roman Schärf richtet Zimmer für Neustädter Krankenschwester ein
WIENER NEUSTADT (kre). Der Umbau läuft auf Hochtouren, doch von einer Eröffnung des neuen Cafe Bernhart ist noch keine Rede. Oder doch? Teilhaber Roman Schärf steht Rede und Antwort. „Den genauen Zeitpunkt kann ich nicht sagen, er dürfte aber irgendwann im April liegen. Wir liegen gut in der Zeit. Es hängt von den Lieferzeiten einiger Lieferanten ab. Noch warten wir auf die Fenster, auf den Fischgrät-Parkettboden, die Spezialröstöfen und Gärschränke. Erfreulich ist aber, dass wir einen Kultbäcker zur Herstellung von Brot in bester Qualität gewinnen konnten."
Bei Übernahme des Cafés 2016 waren viele Schäden zunächst nicht sichtbar. Aus einer Teilrenovierung wurde eine Generalsanierung, die mehr Zeit und noch mehr Geld kostete. Elektro-, Wasser-, Sanitärinstallationen und WC-Anlagen sind fertig.
Neben dem Eingangsbereich werden Bäckerei und Rösterei mit einem Sichtfenster für die Kunden installiert. Klassisch bleibt die Einrichtung, aber auch Lounges wird es geben.
The Kissing Sailor
Ein Zimmer gibt es auch für eine berühmte Wiener Neustädterin. Bei Kriegsende am 14. August 1945 küsste bei den Feierlichkeiten am Times Square in NY ein Matrose eine Krankenschwester, fotografiert von dem Fotografen Eisenstädt – ein „Schlüsselbild“ der US-Geschichte, erzählt Historiker Werner Sulzgruber. Die junge Frau war, wie sich herausstellte, die Wiener Neustädter Jüdin Greta Zimmer, die 1938 emigrieren musste und 2016 in Amerika starb. Roman Schärf widmet Greta Zimmer nun im Cafe einen Raum, einer Frau mit einer interessanten Geschichte, wobei Sulzgruber bei der Gestaltung behilflich sein wird.
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