Der Winter ziert sich
Der ausbleibende WInter schont die Stadtkassen. Doch die "Männer in orange" haben Arbeit genug.
WIENER NEUSTADT. Schnee und Kälte machen sich diesen Winter rar. Zwar brachten die vergangenen Tagen etwas weiß auf Bäume, Wiesen und Straßen.
Doch der warme Winter verwirrt zwar die Natur, doch zeitgleich spült er auch Millionen in die Kassen von Gemeinden und Land.
Der Grund: Die Kosten für die Schneeräumung sind dramatisch gesunken. Doch mit genauen Zahlen über die Höhe der Einsparungen rückt die Allzeit Getreue nicht heraus. "Außerdem wird erst nach dem Winter abgerechnet", heißt es da.
Fix ist Tonnen von Salz und Streusplit füllen noch die Lager des Wiener Neustädter Winterdienstes. Der Streusalzverbrauch im vorigen Winter betrug bis Ende Jänner ca. 1100 Tonnen, in der Saison 2013/14 im selben Zeitraum 150 Tonnen. Der Streusplittverbrauch bewegt in einem ähnlichen Verhältnis und hat sich von 425 Tonnen auf 35 Tonnen reduziert", rechnet xx vor.
Auch bei den Überstunden halten sich in Grenzen. Statt üblicher 8.400 Überstunden in der Zeit des Winterdienstes waren es in den vergangenen Wochen nur 2.800 Stunden - und das bei 92 "Männern in Orange".
Sonderlich bemerkenswert ist dies alles nicht. "Eklatante Schwankungen im Winterdienst sind durchaus nichts außergewöhnliches", versichert xxx.
Lieber nutzt der Wirtschaftshof die Zeit für liegengebliebene Arbeiten. "Durch den reduzierten Winterdienst können diverse Arbeitsleistungen erbracht werden, die im Vorjahr teilweise vernachlässigt, bzw. aufgeschoben werden mussten, wie Kanalreinigungsarbeiten, Pumpwerkswartungen, Randleistensanierungen, ausrichten oder erneuern von Verkehrsleiteinrichtungen."
Es gibt aber auch Verlierer. Vor allem Spediteurem Bauunternehmer und Bauern, die mit ihren LKW und Traktoren normalerweise von Land und Gemeinden mit der Schneeräumung beauftragt werden stöhnen über Verdiensteingänge.
"Gar nicht so schlimm. In vielen Fällen arbeiten wir mit einer Pauschale", gibt Schneeräumer Andreas Franzel.
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