Donhauserkreuz: Mord, Marterl und Spurensuche

vlnr: Harrathof-Besitzer Reinhard Schrammel, Ortsvorsteher Charly Rottensteiner und Donhauser-Nachfahre Ernst Bader.
 | Foto: Harald Wrede
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BAD ERLACH. 225 Jahre liegt der Mord an Inozens Donhauser aus Stupfenreith bereits zurück, aber diese Tat hinterlässt ihre Spuren bis in die Gegenwart.
Kurz zur Geschichte: Der Bauer aus Stupfenreith war wohl auf dem Rückweg vom Marktag in Wiener Neustadt, als ihn unweit des heutigen Harrathofes die tödliche Gewehrkugel in die Brust traf. Seine Witwe ließ damals, die kleine Gedenkkapelle errichten in dem ein Bild an die Tat erinnern sollte.

Interessante Geschichte

Viele Jahrzehnte war diese, Donhauserkreuz genannte Kapelle, nicht mehr und nicht weniger als ein beliebter Zwischenstopp für Wanderer auf ihrem Weg nach Stupfenreith. Dann, im Frühjahr diesen Jahres, erschien ein Zeitungsbeitrag über die Erneuerung der Gedenktafel und dies wiederum brachte einen Wiener Neustädter Ahnenforscher auf eine Spur, die schließlich zu dem im Jahre 1794 ermordeten Bauern führte. Ernst Bader, dem die Erforschung der Geschichte seiner Familie sehr wichtig geworden ist, geht davon aus, dass Inozens Donhauser ein Vorfahre seiner Ururgroßeltern Johann und Josefa Donhauser (geborene Artner) ist. Seine Nachforschungen in den Kirchenbüchern in Walpersbach lassen jedenfalls keinen anderen Schluss zu. In seinen Jugendtagen, so erinnerte sich Herr Bader, hatte er mit seinem Großvater einen Ausflug zum Donhauserkreuz unternommen und dabei das erste Mal von der Geschichte gehört. Offen bleibt auch heute die Frage nach dem Täter. „Nach mündlicher Überlieferung war der Schütze ein Jäger, der die Tat erst am Totenbett gestanden hat“, berichtete Herr Bader beim Besuch im Rathaus in Bad Erlach.

Geschichtsüberlieferung

Gemeinsam mit Ortsvorsteher Charly Rottensteiner konnte Herr Bader nun beim Donhauserkreuz die restaurierte Bildtafel in Augenschein nehmen.

Auch nach über 200 Jahren lässt der ungesühnte Mord, Menschen wie Herrn Bader nicht ungerührt. Unter den eigenen Vorfahren ein Mordopfer zu haben, muss jedenfalls ein eigenartiges Gefühl sein. Die Geschichte um Inozens Donhauser wird im Herbst an die nächste Generation weitergegeben, wenn Herr Bader mit seinem Enkerl das Donhauserkreuz besucht.

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