Ebola: Zillingdorfer Autor als "Prophet"
2008 Fiktion - heute ist der Thriller des Zillingdorfer Autors Edmund Schauer "Schwarze Tränen" bittere Realität.
WIENER NEUSTADT/ZILLINGDORF. "Ein junger Mann schleppt sich mit letzter Kraft in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Bewusstlos bricht er zusammen, ohne wieder zu erwachen. Er hat den Tod im Gebäck. Schnell verbreitet sich die tödliche Krankheit. Die Ärzte sind ratlos. Nur zögernd wird der Seuchenalarm ausgelöst. Zu spät. Der Erreger reist bereits erste Klasse um die Welt ..."
Was 2008 noch im Thriller "Schwarze Tränen" des Zillingdorfers Fiktion schien, ist sechs Jahre später Realität. Schon damals warnte der Hobby-Autor vor Ebola. Und er sollte recht behalten. "Als mein Buch erschien, war die Kritik durchwachsen. Doch die von mir aufgezeigten Mängel in der Seuchen-Prävention haben sich in der Zwischenzeit bestätigt. Denken wir nur an jene Menschen, die in Lampedusa helfen. Die werden lediglich mit Handschuhen und einer Mundmaske geschützt. Zu wenig", kritisiert Schauer.
"Das Gesundheitssystem kommt mit derartigen Seuche nicht zurecht. Es gibt keinen funktionierenden Notfallplan. Von Seiten der Regierungen wird "learning by doing" praktiziert. Warum wurde der Umgang mit Ebola im nachhinein korrigiert?", fragt sich Schauer.
Schwarz sieht er aber nicht. Schauer: "Der Virus wird von selbst wieder einschlafen. Das Problem an sich wird aber nur aufgeschoben. Denn der nächste kommt ganz bestimmt. Und das dauert keine zehn Jahre."
Aus aktuellem Anlass hat Schauer "Schwarze Tränen" nun auch auf amazon als E-Book veröffentlicht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.