Terror in Wien
"Es war brandgefährlich...."

In der Einsatzzentrale lief die Arbeit auf Hochtouren. | Foto: Eko Cobra/DSE
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  • In der Einsatzzentrale lief die Arbeit auf Hochtouren.
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  • hochgeladen von Doris Simhofer

200 Mann des Sondereinsatzkommandos "Cobra" waren am Allerseelentag beim Terroranschlag in Wien vorort. Bernhard Treibenreif, Kommandant der Cobra fasst den Terror-Einsatz in Wien zusammen.

WIENER NEUSTADT/WIEN. Nur vier Minuten nach den ersten Schüssen des Terroristen am Allerseelentag in der Wiener Innenstadt waren vergangen, da waren auch schon die ersten Cobra-Einheiten vorort. "Die in Wien stationierten Einsatzkräfte sind etwa eine Minute vom Tatort, in der Rossauer Kaserne, stationiert", sagt Bernhard Treibenreif, Kommandant beim Spezialkommando Cobra mit Sitz in Wiener Neustadt. "Die Kollegen der Streife gingen äußerst mutig vor, sie waren vorort, einer weiterer Streife der WEGA, ebenfalls eine Sondereinheit, gelang es, den Täter nach neun Minuten zu neutralisieren", so Treibenreif. Etwa 200 Mann der Cobra waren beim Einsatz dabei, die in Wiener Neustadt stationierten Einsatzkräfte waren innerhalb einer halben Stunde am Tatort und besetzten die Knotenpunkte.

Spezialroboter im Einsatz

Dem Cobra-Entschärfungsdienst ist es schließlich mithilfe eines Spezialroboters gelungen, den vermeintlichen Sprengstoffgürtel als Attrappe zu sichern - ein höchst heikler Einsatz, Treibenreif: "Der Roboter führte genaue Röntgenaufnahmen durch, hat den Attentäter schließlich auf den Rücken gedreht, eine automatische Kamera hat Fotos des Mannes angefertigt, um die Ermittlungen zu dessen Identität möglichst rasch voranzutreiben."
Dass die Einsatzkräfte so rasch vorort waren, hat noch Schlimmeres verhindert. Treibenreif: "Der Attentäter konnte vier Minuten nach den ersten Schüssen geortet werden, er war sehr schnell unterwegs, das zeigt das Zeit-Weg-Diagramm. Da er nach vier Minuten aber selbst unter Beschuss geriet, ist es ihm glücklicherweise nicht gelungen, noch mehr Menschen zu töten oder zu verletzten - wäre er beispielsweise nach zehn Minuten geortet worden, hätte es um ein Vielfaches mehr Opfer gegeben."

Hot-Spots absichern

Gefährlich war der Einsatz auch, da die Cobra-Einsatzkräfte auch vermeintlichen anderen Zwischenfällen, wie etwa der kolportierten Geiselnahme, nachgehen mussten, die Hot-Spots stürmten und absicherten.
"Ein Einsatz, der sicher Spuren hinterlässt", so Treibenreif, "für die Cobra-Einsatzkräfte gab es nach dem Einsatz ein De-Briefing, wir haben grundsätzlich auch immer speziell geschulte Einsatzpsychologen, die die Beamten betreuen." Ein Job, bei dem Blut, Terror und Leichen zum Alltag zählen, das eigene Leben am Spiel steht, hinterlässt auch bei jedem noch so hart trainierten und toughen Polizisten Spuren. Doch auch diesem Aspekt wird professionell abgeholfen.

In der Einsatzzentrale lief die Arbeit auf Hochtouren. | Foto: Eko Cobra/DSE
Ein Spezialroboter näherte sich dem getöteten Attentäter. | Foto: Eko Cobra/DSE

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