Frau in Rumänien verscharrt
59-jähriger Eggendorfer soll seine Ehefrau erstickt und in Heustadl vergraben haben
Mit der erstickten Leiche seiner Frau im PKW soll ein 55-Jähriger nach Rumänien gereist sein, um sie dann dort im Heustadl verschwinden zu lassen. Doch er hatte die Rechnung ohne die Polizei gemacht.
EGGENDORF. Seit Jahren tobt zwischen Ibolya S. und ihrem Mann ein erbitterter Scheidungskrieg. Sie redeten kein Wort miteinander und auch der visuelle Kontakt wurde tunlichst vermieden. Und das obwohl die beiden unter einem Dach wohnten. Das dürfte dem Ehemann nun zu viel geworden sein. Er soll seine Frau ermordet haben.
Fest steht derzeit so viel: Der 59-Jährige steht unter Mordverdacht. Er soll seine 55-jährige Ehefrau, die bereits seit Februar - nachdem sie nicht in der Arbeit auftauchte - als vermisst galt, erstickt und danach in seiner ursprünglichen Heimat Rumänien vergraben haben.
Verdächtig machte sich der Eggendorfer durch seine spontane Reise mit seinem PKW und einem Anhänger nach Rumänien, von der er ohne sein Fahrzeug wiederkehrte.
Er wurde verhört. Widersprüchliche Angaben machten die Exekutive stutzig. Er gab an die Fahrzeuge in Rumänien verkauft zu haben, um damit einen Naturheiler für seine Herzbeschwerden bezahlen zu können. Namen des Käufers oder des Naturheilers konnte er aber nicht nennen.
Gemeinsam mit den rumänischen Behörden kam die Exekutive dem Ehemann auf die Schliche. Der PKW und der Anhänger, mit denen er auf dem Weg noch einen Unfall hatte und zu seinem Haus geschleppt werden musste, wurden tatsächlich verkauft. Doch nach dem Kauf bombardierte der Beschuldigte die Käufer mit Anrufen und forderte die Verschrottung der Fahrzeuge. Ohne Erfolg.
In Heustadl begraben
Doch er hat während seines Rumänien-Aufenthaltes nicht nur verkauft, sondern auch gekauft - und zwar ein zweites Grundstück. Genau dort machten die Beamten dann auch den grausamen Fund.
Nachdem das Areal zunächst erfolglos mit Leichenspürhunden durchsucht wurde, entdeckten die Polizisten in einem Heustadl eine mit Stroh abgedeckte, 150 mal 80 Zentimeter große Stelle, wo offenbar erst kürzlich Grabungsarbeiten durchgeführt worden waren. In einer Tiefe von 1,4 Metern entdeckten die Ermittler die Leiche der Vermissten. Sie lag bereits im Grundwasser, darunter noch eine Plastikplane und zwei zerschnittene Teppichteile.
Der mutmaßliche Täter dürfte der Frau zuerst mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf geschlagen, und sie anschließend erstickt haben.
Der 59-Jährige wurde bereits Mitte März festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
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