Gaslager: Anrainer kämpferisch

- hochgeladen von Bianca Werfring
Anrainer protestieren gegen das geplante Propangaslager in einer EH-Siedlung am Reitweg
Fast acht Stunden wurde in der Causa Propangaslager im Zehnerviertel, teils sachlich, teils emotionell, ohne Pause verhandelt und diskutiert – aber letztlich ohne Ergebnis.
WIENER NEUSTADT. Mitten in einer EH-Siedlung am Reitweg soll auf dem Gelände eines ehemaligen Autohauses ein Grillshop und ein Lager für 30 000 kg Flüssiggas errichtet werden. Dazu soll auch eine Grillakademie eingerichtet werden. Schon bei bekannt werden des Projektes gab es erste Proteste, da die Anrainer um ihre Sicherheit fürchteten. In der Folge wurden ca. 200 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt.
Rund 50 Bewohner der Siedlung waren schon am frühen Morgen zur Bau- und Gewerbeverhandlung gekommen, um ihrem Unmut über das Projekt Luft zu machen, sich genau über das Projekt zu informieren und die eigenen Bedenken mit viel Sachkenntnis entgegenzuhalten.
Unverständnis
Eine der ersten Fragen richtete sich gleich an Projektbetreiber Michael Kovalcik, warum er gerade einen Grundstückkauf mitten in einer Siedlung für das Gaslager tätigte? Eine Frage, auf die es keine wirkliche Antwort gab. Besondere Sorge bereitet den Bürgern die Sicherheitszone, die mit 5 Metern als viel zu gering erachtet wird. „Es ist dies eine Schutzzone für das Gas, nicht für die Bewohner“, so ein Anrainer. Kopfschütteln gab es auch zu dem Plan, neben dem Gaslager eine Grillakademie zu errichten, was nach Ansicht von Anwesenden schon als Fahrlässigkeit anzusehen ist. Auch der Umstand, dass Propangas schwerer als Luft ist, sich im Falle eine Austritts am Boden sammelt und schon eine weggeworfene Zigarette eine Katastrophe auslösen könnte. Auch, dass im Projekt keine direkte Verbindung zur Feuerwehr geplant ist, stößt auf Unverständnis. Verhandlungsleiter Stefan Kohlhauser stellte fest, dass die Bau- und Gewerbeverhandlung dazu da ist, um Einwände gegen das Projekt einfließen zu lassen und auch Abänderungen durchzuführen.
Michael Kovalcik muss nun innerhalb von 14 Tagen geforderte Unterlagen nachreichen, dann sind die Sachverständigen am Zug.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.