Krimispannung aus Katzelsdorf
![Elmar Hruby, Schriftsteller aus Katzelsdorf. | Foto: privat](https://media04.meinbezirk.at/article/2021/12/09/0/27920950_L.jpg?1639051920)
- Elmar Hruby, Schriftsteller aus Katzelsdorf.
- Foto: privat
- hochgeladen von Doris Simhofer
„Die Landkarten des Bombastus von Hoheneich“ (eine fantastische Geschichte rund ums Neukloster) ist „rechtzeitig“ vor dem ersten Lockdown aus der Druckerei gekommen – die geplanten Lesungen fanden nicht statt. "Im Corona-Jahr habe ich zwei weitere Bücher fertiggestellt, die coronabedingt erst jetzt aus der Druckerei gekommen sind", so Elmar Hruby, Schriftsteller aus Katzelsdorf. Elmar Hruby, Jahrgang 1949, schreibt seit seiner Jugend. Was ihm damals half, zu sich selbst zu finden, wurde später sein Beruf, seine Texte waren kurz und tagesaktuell. Zeit für umfangreichere Geschichten gab es erst wieder gegen Ende seiner Berufslaufbahn – und danach.
Anfangs historischen Sachbüchern folgten bald Romane, Krimis und Fantastisches. Aus dem Berufsleben mitgenommen hat er, Information mit Unterhaltung zu verbinden. So finden sich in seinen Texten immer wieder Anmerkungen und Fußnoten zu Vergangenheit und Gegenwart.
Lieblingsbeschäftigungen sind Fotografieren, Archäologie, Geschichte und Radfahren. Ausspannen kann er am besten am westlichen Rand Europas.
Der Bilderfall (The fall of Akasha): Er ist recht wunderlich. Auf Fragen antwortet er nur schriftlich und noch dazu mit weit hergeholten Gedanken.
Aber erklärlich: Während er schlief ist ihm ein Bild auf den Kopf gefallen.
Ein Unfall, oder war es gar ein Mordversuch? In Wirklichkeit will das Opfer alle Welt davon überzeugen, dass er bedroht wird. Seine ausführlichen, schriftlichen Ergüsse sollen auf ihn aufmerksam machen und ihn somit beschützen. Das Opfer greift dabei auf einen großen Wissensfundus zurück – arbeitet er doch in einer Textagentur.
Ein wunderlich beginnendes Buch über einen ebenso wunderlichen Vorfall führt zu einer gleichfalls wunderlichen Geschäftsidee, deren praktische Umsetzung letztlich in einer Katastrophe endet. Der Leser wird dabei an Rudolf Steiners Akasha-Chronik und an E. A. Poe’s Untergang des Hauses Usher erinnert – und an die Macht der Wörter.
Das Zeitalter der Karotten
Uns gelten bestimmte Karotten seit Jahrhunderten als Lebensmittel, ohne je verzehrt worden zu sein. Sie sind im Laufe der Zeit immer wichtiger geworden. Und heute laufen diesen Karotten Millionen Menschen aus allen Kulturkreisen nach.
Unter der Leitgeschichte über das Zeitalter der Karotten finden sich Kurzgeschichten, die im weitesten Sinn von dem Wunsch beseelt sind, – von anderen vorgegebene – Ziele zu erreichen, um dazuzugehören, um etwas zu gelten, um wer zu sein, um zu den Gewinnern zu gehören, um einer von den Besseren zu sein – oder prosaisch ausgedrückt, um das Paradies auf Erden erreicht zu haben.
Elmar S. Hruby; Das Zeitalter der Karotten: Kurzgeschichten.
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