Neuer Urnengang in Bad Erlach wird rechtzeitig fertig
Text und Fotos von Uschi Treibenreif-Laferl
BAD ERLACH. Auf einer Urlaubsreise nach Kitzbühel stattete Andreas Freihammer dem dortigen Friedhof einen Besuch ab und „entdeckte“ den Urnengang. Nach Bad Erlach zurückgekommen wurde die Idee gemeinsam mit Friedhofsverwalter GR Karl Stachel und Bgm Hans Rädler umgesetzt.
„Der Urnengang hat Platz für 144 Aschengefäße. Die Nachfrage ist auf jeden Fall da,“ sagt der Orts-Chef und „auf jeden Fall zählt die Ruhestätte zu den schönsten Waldfriedhöfen Österreichs und ist auch Niederösterreichs einziger.“ Hier zählt auch der 2002 errichtete Gläserne Kreuzweg mit den beleuchteten Glastafeln dazu, der mit Hilfe der Bevölkerung und Unterstützung von LH Erwin Pröll errichtet wurde.
Zur Geschichte: Es war ein trauriger Anlass, warum der Waldfriedhofs errichtet bzw. wiederblebt wurde (Anm.: Gebeine wurden aus dem 13. Jahrhundert gefunden und die Ullrichskirche besteht bereits seit dem 9. Jahrhundert): Denn in den letzten Wochen des zweiten Weltkrieges wurden „Militärjunker – sprich 16 bis 20jährige Soldaten - mit unzureichender Ausrüstung gegen die anrückenden russischen Panzer als letztes Aufgebot in den Krieg geschickt,“ so Rädler. Aufgrund dieses schrecklichen Ereignisses mit vielen unnötigen Opfern entschieden die Sowjets sämtliche gefallenen Soldaten am Waldfriedhof zu bestatten.
Voriges Jahr ist es Professor Karner gelungen, die Namen der gefallenen Soldaten aus dem russischen Staatsarchiv zu eruieren. Diese wurden bei der Bad Erlacher Gedenkstätte am Friedhof angeführt.
Am 1. November um 15 Uhr erfolgt die Segnung der Gräber und der neu errichteten Urnenwand.
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