Zum 150-Jahr-Jubiläum
Neugestaltung des Stadtparks + Umfrage

  • V.l.: Florian Fux (Leiter der Abteilung Grünraum), LAbg. Stadtrat Franz Dinhobl, Bürgermeister Klaus Schneeberger und WNSKS-Geschäftsführer Thomas Pils präsentieren die Pläne zur Neugestaltung des Stadtparks, die unter anderem im Bereich des Pavillons einige Neuerungen bringen wird.
  • Foto: Pürer, Stadt WRN
  • hochgeladen von Peter Zezula
 

WIENER NEUSTADT (Red.). Der Stadtpark von Wiener Neustadt präsentiert sich mit einer Fläche von rund 75.000 Quadratmetern als Freiraum für Erholung, Sport und Spiel – neben Naturbeobachtungen gibt es dort zahlreiche seltene Pflanzen und Gehölze sowie Spuren der Geschichte zu entdecken. Im Jahr 2022 wird die „grüne Lunge“ der Wiener Neustädter Innenstadt 150 Jahre alt – die Stadt Wiener Neustadt nimmt dies zum Anlass, um den Stadtpark umzugestalten und in vier klare Bereiche zu gliedern. Bis 2022 wird etwa der Teich erneuert, der Steingarten revitalisiert und ein Rosengarten rund um den Pavillon angelegt.

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„Der Stadtpark ist das grüne Juwel unserer Innenstadt. Gemeinsam mit dem Akademiepark fungiert er als DAS Naherholungsgebiet für die Wiener Neustädterinnen und Neustädter und hat darüber hinaus eine bewegte Geschichte hinter sich. Mit der Einführung der Schutzzone, der Errichtung des Motorikparks und des Spielplatzes samt höchstem Rutschenturm Niederösterreichs, der Revitalisierung der Kasematten, der Eröffnung des Hilton Garden Inn sowie der Errichtung einer Seniorenresidenz haben wir bereits eine Vielzahl von Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtparks gesetzt – das 150-Jahr-Jubiläum möchten wir nun nützen, um weitere Schritte folgen zu lassen und die Parkanlage für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Gäste unserer Stadt noch attraktiver zu machen. Passend zu den historischen Gemäuern der Kasematten, die wir als kultur-touristischen Hotspot etablieren, sowie den zahlreichen Denkmälern und historischen Spuren wollen wir den Stadtpark im Zuge einer umfassenden Neugestaltung ein Stück weit in seinen ursprünglichen Zustand zurückbringen und das historische Flair wieder aufleben lassen. Unser grünes Juwel soll dadurch noch mehr zum Blickfang, zur Sehenswürdigkeit, zum Ort der Begegnung in unserer Stadt werden – zu einem Ort für Jugend und Sport, für Spiel und Spaß, für Entspannung und Ruhe sowie für Kunst und Kultur, in dem wir künftig verstärkt auch Veranstaltungen abhalten können“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und LAbg. Stadtrat Franz Dinhobl.

Die Maßnahmen im Detail

Gliederung in vier Bereiche
Der Stadtpark wird im Zuge der Neugestaltung in vier klare Bereiche gegliedert:
Bereich „Jugend & Sport“ mit Fußballplatz, Basketballplatz und Boulder-Block

Bereich „Relax & Chill“ rund um den Teich
Bereich „Spiel & Spaß“ mit Spielplatz und Motorikpark
Bereich „Kunst & Kultur“ rund um den Pavillon

Neugestaltung des Bereichs um den Pavillon
In der Jugendstil-Epoche waren der Musikpavillon und der Brunnen von einem Rosarium umgeben – dieser ursprüngliche, historische belegte Zustand soll im Zuge der Neugestaltung wiederhergestellt und der Pavillon durch folgende Maßnahmen noch deutlicher zum Zentrum des Stadtparks und zum Raum für Kunst und Kultur werden:
Rund um den Pavillon wird erneut ein Rosengarten angelegt. Die sechs Achsen, über die der Pavillon begehbar ist, werden dabei von 90 Hochstammrosen gesäumt. Rechts und links des Pavillons werden Rosenbögen errichtet – im Bereich der beiden Bögen sowie um den Pavillon herum werden ökologisch wertvolle Staudenbeete mit Strauchrosen (erhöht auf Trockensteinmauern) angelegt, die als wichtiger Lebensraum für Kleinlebewesen fungieren. Die Mauerkrone der Trockensteinmauern lädt zudem zum Sitzen und Verweilen ein.
Der Pavillon selbst wird einen neuen Anstrich in Weiß erhalten, wie er ihn früher einmal hatte, und so das historische Flair wiederhergestellt.
Im Brunnen vor dem Pavillon wird eine – in der Vergangenheit ebenfalls bereits vorhandene – Brunnenfigur installiert.
Der Belag aus roten Pflastersteinen wird durch Kleinsteinpflaster in Grau ersetzt.
Der Platz vor dem Pavillon wird für Veranstaltungen vergrößert.

Erneuerung des Teichs
Bereits in den 1970er-Jahren wurde anlässlich der 100-Jahr-Feier des Stadtparks eine großzügige Wasserfläche angelegt. Zum 125-Jahr-Jubiläum wurde das jetzige Biotop errichtet – das alte Betonbecken wurde entfernt und ein Folienteich angelegt. Das in den 90er-Jahren gepflanzte Schilf breitet sich jedoch stark aus, eine nachhaltige Reduktion würde die Folie beschädigen – deshalb wird anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums nun ein neuer Teich angelegt.
Die Arbeiten erfolgen Ende 2021/Anfang 2022 gemeinsam mit externen Firmen.
Ziel ist ein Teich mit mehr Wasser und mehr Pflanzen als bisher.
Darüber hinaus sollen eine Brücke und ein Aussichtplatz entstehen.

Revitalisierung des Steingartens
Der Steingarten, der sich zwischen der Promenade und dem Kinderspielplatz befindet, wird im Zuge der Neugestaltung revitalisiert.

Durch Ausbesserungsarbeiten soll der Steingarten in neuem Glanz erstrahlen.
Neue Pflanzen und zusätzliche Steine kommen hinzu, um den Steingarten noch attraktiver zu machen.
Mit dunklen Steinen soll darüber hinaus ein ehemaliger Bachlauf angedeutet werden.

Aufwertung der technischen Infrastruktur
Am gesamten Areal wird ein neues Beleuchtungskonzept umgesetzt und eine Umstellung auf LED vorgenommen.
Eine automatische Bewässerung der Grünflächen wird installiert.
Im Bereich des Pavillons werden Strom- und Wasseranschlüsse in Hinblick auf künftige Veranstaltungen eingebaut.

Die Arbeiten seitens der Abteilung Grünraum der Stadt Wiener Neustadt starten ab sofort. Pünktlich zum 150-Jahr-Jubiläum im Frühjahr 2022 soll der Stadtpark in völlig neuem Glanz erstrahlen.

Zur Geschichte des Stadtparks

Nach dem verheerenden Brand vom 8. September 1834 ließ Justizrat Josef Grabner auf dem Glacis, dem unverbauten Gebiet vor dem Neunkirchner Tor, für die Städter eine Promenade anlegen. Mit der Abtragung der Kapuzinerbastei begann die Ausweitung des Wegenetzes, sodass Mitte des 19. Jahrhunderts eine weitläufige Grünfläche entstand. Die Glacis-Regulierung im Zuge des Ringstraßenbaus lieferte später die Voraussetzungen für ein ehrgeiziges Stadtgartenprojekt. Zwischen 1872 und 1880 wurden vorhandene Wege, die Linden- und Kastanienalleen sowie die neu erworbenen Wiesen zu einem Stadtpark zusammengefasst. Zu einer ästhetischen Überarbeitung des Parks kam es in der Jugendstil-Epoche als mehrere architektonische Elemente wie der Musikpavillon, ein Brunnen, umgeben von einem Rosarium und das Kaiser-Franz-Joseph-Denkmal das städtische Grün bereicherten. Die zahlreichen Bomben, die Wiener Neustadt im Zweiten Weltkrieg trafen, verschonten den Stadtpark nicht. Die Revitalisierung gelang in der Nachkriegszeit.

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