Weltherztag
Neustadts Beitrag zur Herzgesundheit
WIENER NEUSTADT. Der 29. September stand auch dieses Jahr im Zeichen des Welt-Herz-Tages. Vor zehn Jahren noch stand Wiener Neustadt (nach Steyr und Kirchdorf/OÖ)an dritter Stelle der häufigsten Todesfälle nach einem Herzinfarkt, wie eine Studie der SV zeigte. Heute liegt die durchschnittliche Todesrate infolge eines Herzinfarktes österreichweit bei drei Prozent, Wiener Neustadt liegt mit 2,8 % unter diesem Durchschnitt. Möglich wurde dieser Rückgang durch verschiedene Faktoren. Einerseits verfügt das Landesklinikum Wiener Neustadt über eine hohe Expertise, die durch die Eröffnung des Kardiologischen Zentrums im Jahr 2017 gefestigt wurde. Andererseits wurden aufgrund der medizinischen Entwicklung auch die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten extrem verbessert. Auch das Wissen um die eigenen Risikofaktoren, ein erster Schritt in Richtung Herzgesundheit, ist gewachsen.
Vermeidbare Risikofaktoren
Lukas Fiedler, Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin, Kardiologie und Nephrologie am Landesklinikum Wiener Neustadt: "Ursache eines Herzinfarktes sind Gefäßverschlüsse, die langsam oder akut entstehen können, wenn sich beispielsweise Plaques aus den Gefäßen lösen. Um vorzubeugen, gibt es eine Reihe von modifizierbaren Risikofaktoren, wie Verzicht aufs Rauchen, Kontrolle des Blutfetts und der Blutfette. Erster Schritt der Therapie ist das Sezten eines Herzkatheters, um verschlossene Gefäße zu öffnen. Ist das nicht möglich, kann ein Bypass gesetzt werden. "Eine sofortige Behandlung ist dringend nötig, die Medizin macht es möglich, dass heute weniger als 3 Prozent der Betroffenen an einem Herzinfarkt sterben."
Notarzt rufen
Nach wie vor erleben Frauen und Männer ein kardiales Ereignis völlig anders. Im Falle einer Angina pectoris, einem Risikofaktor für einen Herzinfarkt treten meist kalter Schweiß, Übelkeit, Todesangst, Schmerzen in der Brust auf. Lukas Fiedler: "Angina pectoris äußert sich durch viele anfallsartige, vegetative Symptome. Diese können bei Männern und Frauen unterschiedlich sein. So etwa klagen Männer eher über Schmerzen im Rücken oder am Hals, Frauen an Brustenge und Schmerzen, die bis in den Arm ausstrahlen." Im Falle von Angina pectoris ist die Ursache eine mangelnde Sauerstoffversorgung des Herzens. Bei einem akuten Ereignis sollte sofort der Notarzt gerufen werden. So etwa ist Angina pectoris ist gut medikamentös behandelbar, in jedem Fall sollte eine Herzuntersuchung durchgeführt werden. Bleiben Herzbeschwerden, wie Angina pectoris unbehandelt, kann dies bis zum Herzinfarkt führen. "Ein hohes Risikobewusstsein ist wesentlich. So etwa haben Raucher ein drei Mal höheres Risiko und Menschen mit hohem Blutdruck (höher als 130:80) und erhöhten Blutfettwerten ein zwei Mal höheres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden als Menschen ohne diese Faktoren.
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