ORF-"Homestory" über Wiener Neustadt als Aufreger

Ulla Kramar-Schmid, ORF-Redakteurin. | Foto: APA
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  • hochgeladen von Peter Zezula

Es ist ein neues Format in den Sommermonaten: ORF-Redakteure berichten über ihre Heimatorte und was sich verändert hat, seit sie sie verlassen haben. Den Anfang machte die vielfach als Journalistin ausgezeichnete Ulla Kramar-Schmid, eine Neustädter Tochter, mit ihrer „Homestory“.
Dabei beschäftigte sich Kramar-Schmid mit sehr heiklen Themen wie Arbeitsmarkt, bzw. Arbeitslosigkeit, sterbende Innenstadt und dem Wandel der ehemaligen Industriestadt.

Für Wiener Neustädter mit Leib und Seele war der Beitrag eindeutig zu negativ verfasst. Einblicke in die leere Innenstadt, in verwaiste Fabrikshallen oder die nicht gerade zukunftsrosigen Aussichten eines in der „bunten Regierung“ nicht mehr sehr gefragten Professor Helmut Detters warfen ein düsteres Bild auf die „Allzeit Getreue“.

Schon die einleitenden Worte von ZIB2-Moderator Armin Wolf ließen den glühenden Neustadt-Fan schäumen: „Rund 44.000 Menschen leben in der einst blühenden Industriestadt..., aber die Arbeitslosigkeit ist heute rund zehn Mal so hoch...“. Ein Werbefilmchen im Musikantenstadl würde wohl anders beginnen. Schmid dann weiter über das Stadtzentrum: „Da, wo einmal pralles Leben war, regiert heute die für mittlere Städte typische Tristesse.“

Eine verbale und filmische Watschen für Bürgermeister Klaus Schneeberger. Dessen „Wohnzimmer“ mit Marienmarkt wohl nicht schlechter davon kommen könnten. So geht es fast sechs Minuten weiter – keine Frage: Kramar-Schmid hat alles sehr gut ausrecherchiert, mit den ihrer Ansicht nach richtigen Leuten gesprochen, aber, aber, aber … und so scheiden sich nicht nur auf Facebook die Geister und kommt die Ex-Neustädterin dabei – wenn man alle Beiträge gegenüber stellt – eher schlechter weg. Wobei sich jedoch durchaus Befürworter ihres Beitrages finden lassen.

Bürgermeister Klaus Schneeberger hat sich zum ORF-Beitrag, heute, Mittwoch, geäußert: „Es bestätigt wieder, dass der ORF lauter tendenziöse Sendungen macht.“ Natürlich sei Wiener Neustadt im Wandel von einer Industriestadt zu einer Stadt mit anderen Schwerpunkten wie Bildung und Forschung. Dafür wurden im Beitrag die aktuellen grandiosen Leistungen kaum erwähnt und MedAustron, das Neustadt zur absoluten Forschungs- und Gesundheitsspitze führt, gar nicht.

Ulla Kramar-Schmid wurde von den Bezirksblättern kontaktiert: „Fakten kann man nicht verbiegen. Wiener Neustadt hat eine hohe Arbeitslosigkeit und es gibt nachweislich auch viele leere Geschäfte in der Innenstadt. Mein Thema war die Veränderung der Arbeitswelt, für ehemalige Industriebetriebe ist es weltweit zu spät. Da ist Neustadt keine Ausnahme. Im Beitrag wurden sehr wohl erfolgreiche Betriebe erwähnt.“ Außerdem sei sie überrascht, dass ihre „Homestory“ so hohe Wellen schlägt.

ORF "Homestory":
http://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/13940164/ZIB-2-Homestory-Auftakt-in-einer-einstigen-Industriehochburg/14103966

Ulla Kramar-Schmid, ORF-Redakteurin. | Foto: APA
Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wiener Neustadt. | Foto: ÖVP NÖ

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