Europa in Szene
Strindbergs toxische Paarbeziehungen im "Totentanz"
Seit 25 Jahren leben der Festungskommandant Edgar und seine Frau, die ehemals bekannte Schauspielerin Alice, in ihrem Turm der ewigen Einsamkeit. Ihre Ehe ist ein Tanz, der sie zerstört und zugleich am Leben erhält. Als Cousin Kurt wie ein Besucher aus der Vergangenheit in ihrem Biotop auftaucht, bringt er neuen, wenngleich altbekannten Schwung ins toxische Spiel des Paars.
WIENER NEUSTADT. August Strindbergs 1900 entstandener „Totentanz“ zeigt die Ehe als ein Beckett’sches Endspiel, erbarmungslos im unbedingten Willen zu triumphieren. In der Zusammenlegung von Totentanz I und II werden die generationsübergreifenden Machtspiele in dieser Inszenierung sichtbar: Die Kinder werden zu Wiedergänger:innen ihrer Eltern, spielen ihre Spiele weiter, erben den Totentanz.
110 Jahre nach der ersten Erfolgsinszenierung des Stückes durch Max Reinhardt macht sich ein Absolvent seines Seminars auf den Weg, um zu erkunden, ob das Tödliche, das in dieser Inszenierung sehr physisch wird, durch die Kraft einer neuen Generation überwunden werden, ob die Tochter den väterlichen Vampir übertrumpfen kann.
Sa 1.10. (19:30);
Do 6.10. (19:30) , So 9.10. (15:00);
Sa 15.10. (19:30)
Einführungsgespräche finden am 17.9., 22.9. und 6.10. jeweils um 18:30 Uhr statt.
Karten: Ö-Ticket
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