Urteile für jugendliche Softgun-Schützen
WIENER NEUSTADT. Ende im Prozess gegen jene vier jungen Männer, die im Juli in Wiener Neustadt und Neudörfl auf mehrere Menschen, darunter auch Asyl-Werber, mit Air-Softgun-Sturmgewehren aus einem Auto heraus geschossen haben sollen. Von 22. auf 23. Juli und in der Nacht darauf sollen dabei einige Personen von den Angeklagten vorsätzlich verletzt worden sein.
Am zweiten Prozesstag sagte der letzte der vier Burschen, alle unter 21 Jahre alt, aus. Die Idee sei von ihm gekommen, als er die Gewehre bei seinem Freund zuhause gesehen hätte. "Wir waren dann aber alle dafür." Sie hätten zuerst aufeinander geschossen, um die Wirkung zu testen, und dabei wäre es zu keinen Verletzungen gekommen. Danach seien sie mit dem Auto durch die Gegend gefahren und hätten aus den Fenstern geschossen. "Wir wollten ihnen nur einen Schreck einjagen. War nur als Spaß gedacht!"
Am zweiten Tag hätten sie dann noch Sturmhauben getragen und ein Blaulicht von einem Freund dabei gehabt.
Alle vier Burschen waren geständig und bestritten glaubhaft jegliche politische oder rassistische Motivation. Als Grund für ihre Taten nannten sie "Langeweile". Allen aussagenden Opfern wurden Geldbeträge zur Schadensgutmachung, überreicht.
Zwei junge Männer wurden zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt, die anderen zwei zu drei Monaten. Für alle wurde Bewährungshilfe angeordnet. Die Gewehre und Sturmhauben wurden konfisziert.
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