Zum Tag der Freundschaft
Was "wahre Freundschaft" bedeutet + Umfrage
WIENER NEUSTADT (Berichte von Doris Simhofer, Mirjam Preineder, Karl Kreska und Peter Zezula). Ines (31) und Claudia (35) sind die besten Freundinnen (siehe Coverfoto). Vor sieben Jahren, als sie sich im Job kennen gelernt haben, waren sie sich noch gar nicht so sympathisch.
Claudia: "Sie war die Obertussi, voll aufgetackelt." Der bodenständigen, angehenden Polizistin war dies nicht geheuer, aber nach und nach "wuchs man z'samm". Spätestens auf einer Ö3-Party waren sie ein Herz und eine Seele, seither teilen wir Freud und Leid, natürlich auch privat." Das Geheimnis einer Freundschaft? "Dem anderen alles anvertrauen, man muss sich alles sagen können."
Freundinnen trotz Altersunterschied
Stephanie und Anna sind seit über 7 Jahren beste Freundinnen. Die Freundschaft begann beim Fortgehen, mit viel Reden wuchs das Vertrauen. Weder der Altersunterschied von 13 Jahren, noch die verschiedenen Charaktere schaden dieser Freundschaft. Anna sagt: „Wir können über alles reden, sind füreinander da, gerade an den schlechten Tagen.“
Stephanie erzählt: „Ich habe vorletztes Wochenende geheiratet und Anna war meine Trauzeugin, das hat unsere Freundschaft gestärkt.“, und weiter: „Wir waren gemeinsam in Salzburg, kulinarisch ein Traum. Und wir haben dabei festgestellt, wer von uns schnarcht.“ Mit Stephanies Hund Dotti hat Anna ihre Angst vor Hunden überwunden: „Anfangs hatte ich Angst, jetzt mögen wir uns und sie liegt gerne neben mir.“
65 Jahre Freunde
Die Freundschaft von Karl Panis und Walter Peserl währt bald 65 Jahre. Bereits in der Hauptschule durften oder mussten die beiden dort ihre Plätze behaupten, manches Mal auch mit einer handfesten Rauferei. Doch bereits in dieser Zeit entwickelte sich eine Freundschaft, die bis zum heutigen Tag unvermindert besteht. Dabei haben die beiden unterschiedliche Interessen. War der gelernte Schriftsetzer Karl Panis an Literatur und Gedrucktem interessiert, waren für Walter Peserl, gelernter EH-Kaufmann, Oldtimer-Autos sein Hobby.
Die große Gemeinsamkeit ist ihre Neugier, wobei sie über ihre Heimatstadt soviel wie möglich erfahren wollen.Aber nicht nur geschichtlich, sondern vor allem was sich neues in der Stadt abspielt. Dies erfährt man natürlich am besten aus vielen Gesprächen mit den Mitbewohnern. Daher sind sie einmal in der Woche auf Lokaltour unterwegs, da man dort den neuseten Trarsch, aber auch die tatsächlichen Geschehnisse erfährt. Schon mit den Klassenkameraden unternahmen sie immer wieder gemeinsame Treffen. So machten sie über Initiative von Robert Pompe20 Jahre Lang, Weihnachtsfeiern im Hotel Panhans, bis zu dessen Schließung. Einige der Klassenkameraden seien hier erwähnt, weil sie wie Friedrich Saik, Hans Barwitius jun., Karl Indra und Franz Czeczelits in der Stadt und teils daüber hinaus sehr bekannt sind. Möge diese Freundschaft noch viele Jahre weiterbestehen.
Auch in der Politik
Seit 20 Jahren sind der Journalist Hans Tomsich aus Lanzenkirchen und Cobra-Chef Bernhard Treibenreif aus Bad Erlach befreundet. "Wir kennen uns durch unsere Ehefrauen, die gemeinsam zur Schule gingen, und unsere Kinder kennen sich", so die beiden unisono.
Vor 13 Jahren erfolgte dann auch eine gemeinsame Zusammenarbeit für die Gemeinde, "einige Projekte haben wir gemeinsam auf die Beine gestellt, aber es ist schön, dass neben der politischen Arbeit auch eine private Freundschaft gewachsen ist", so Bernhard Treibenreif. " Hans Tomsich ergänzt: "Es ist erfreulich, wenn man Freunde hat, wir treffen uns immer wieder gerne zum Austausch abseits von Arbeit und Beruf."
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