Weißblech sieht schwarz
WIENER NEUSTADT/BEZIRK. Heuer ist es 25 Jahre her, dass erstmals ein weißes Kennzeichen mit schwarzer Schrift auf ein Auto montiert wurde. Seit 1989 verschwinden die alten schwarzen Nummerntafeln, ein Vierteljahrhundert später sind sie fast ganz ausgestorben. Doch noch immer gibt es hartnäckige "Schwarzfahrer".
Weiß gegen Schwarz
Viele sind es nicht. Gerade mal 1824 im Bezirk Wiener Neustadt. Für die Stadt Wiener Neustadt gibt es keine Statistik für die schwarzen Bleche. Soviel ist jedoch fix: Es sind nur mehr wenige - meist bei Sammlern - im Einsatz. Einer davon ist Walter Peserl. Der Neustädter sammelt seit 1970 alte Fahrzeuge. "Begonnen hat alles mit einem alten NSU „Fox“ Motorrad, das ich bei einer Betriebsauflassung günstig erstand“, erzählt uns Walter Peserl. „Einmal vom Sammelvirus infiziert, begann ich alles zu sammeln, was sich auf zwei oder vier Rädern bewegen lässt“, fährt er fort. Eben auch Nummernschilder, von denen er rund 500 aus der ganzen Welt, darunter aus allen US-Bundestaaten und natürlich eine Reihe aus Österreich aufbewahrt. Besonders stolz ist Walter Peserl auf die Nummerntafel N 24 000, die einst den Dienstwagen des legendären Bürgermeisters Rudolf Wehrl (1945 - 1965), zierte und die Peserl noch heute auf seiner Honda Monkey Z50M und seiner Vespa 180 SS, (Bj. 1967), als Wechselkennzeichen verwendet.
Wie lange noch? Nur mehr eine Frage der Zeit. Schwarze Taferl gibt es nur mehr solange, bis ab- oder umgemeldet wird. Sie werden nicht mehr hergestellt. Also auch wenn eine kaputt geht, wird schwarz gegen weiß getauscht.
Wunschkennzeichen beliebt
Und genau dieses weiße Blech wird gerne mit einem Wunschkennzeichen versehen. Immerhin allein im Jahr 2013 wurden im Bezirk 102 Wunschkennzeichen beantragt, in der Stadt waren es 61. 2012 zählte man in der Stadt 50 (2011: 52) und im Bezirk 82 (2011: 106).
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.