Besitzer des toten Hundes voll Trauer und Wut
Windhund killte Kleinspitz in Hundefreilaufzone
WIENER NEUSTADT. Nur eine Urne am Regal neben einem lieben Foto erinnert das Ehepaar R. (Name der Red. bekannt) an ihre sieben Monate alte Kleinspitz-Hündin. Ihr erster Ausflug mit dem Tierchen am 31. Juli in die Freilaufzone an der Puchberger Straße endete in einer Tragödie: "Mia", so hieß die Kleine, wurde von einem Windhund erfasst und zu Tode geschüttelt.
Zu schnell, um zu reagieren
"Wir haben eine Stunde 'Balli' gespielt und waren schon dabei, die Freilaufzone zu verlassen, als zwei Frauen mit vier Windhunden kamen. Einer dieser Hunde lief schnell auf uns und unsere Mia zu." So schnell, dass die beiden nicht mehr reagieren und ihren Spitz zu sich hochheben konnten. Noch immer schwer geschockt schildern sie den weiteren Verlauf: "Der Rudelführer packte Mia am Nacken und brachte sie sofort außer Sichtweite." Das Wehschreien ihres Hündchens wird das Ehepaar wohl nie mehr vergessen. Dann Totenstille. Während das geschockte Paar nach dem verschleppten Hund suchte, verständigte der Betreiber der angrenzenden Hundepension die Polizei. Mia wurde nach langem Durchstöbern des großen Areals nur mehr leblos aufgefunden. Die spätere Obduktion ergab: Nicht die Bisswunden waren tödlich sondern das Schütteln.
Nur eine Sache
Die Polizei kam, schritt jedoch nicht ein: Wenn der Schaden bei einem anderen Hund entstanden ist, haftet der Halter gegenüber dem geschädigten Halter. Ein Versicherungsfall, ob tot oder nicht. "Die Versicherung hat den Sachwert des Hundes und die Verbrennung bezahlt", so das Paar, "aber das kann doch nicht alles sein." Es fordert mehr, vor allem für zukünftige Opfer: "Es macht unsere Mia nicht mehr lebendig, jedoch muss es neben den Pflichten auch Rechte für Hunde geben."
Gesetzesänderung
Was sie meinen: Der Killerhund soll bereits ein Aufenthaltsverbot in dieser Freilaufzone gehabt haben, jedoch wird so etwas juristisch nicht geahndet - solange "nur" ein Tier getötet wird.
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