Wir bedauern ... - Wiener Neustadt und Neudörfl im Sog der NS-Euthanasie
WIENER NEUSTADT. Riesengroß war das Interesse bei der Präsentation des aktuellen Buches von Dr. Anton Blaha „Wir bedauern... - Wiener Neustadt und Neudörfl im Sog der NS-Euthanasie“ in den Räumlichkeiten des Stadtarchives. Der studierte Chemiker, der bis zu seiner Pensionierung bei den Enzesfelder Metallwerken beschäftigt war, hat in Jahrzehnte langer akribischer Kleinarbeit Fakten zusammengetragen, die Licht in die Euthanasie-Morde in der Zeit des Nationalsozialismus bringen, wie sie organisiert waren und wie sie verliefen. Schwerpunkt des Buches ist die Situation in Niederösterreich, insbesondere in Wiener Neustadt und in der Siechenanstalt in Neudörfl. Erschreckend hoch war die Anzahl der Opfer. Blaha zeigt auch den Widerstand gegen die Aktionen, einzelne Opferschicksale und die halbherzige Bearbeitung der Verbrechen nach dem Krieg, auf. Der Autor schließt damit eine noch vorhandene Lücke in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen.
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