Buchpräsentation im Café Stadler
Günther Wiesenhofer's Geschichten und Erinnerungen an Wiener Neustadts Greißler

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WIENER NEUSTADT. Über die kleinen Gewerbebetriebe gab es bis zur Buchpräsentation von Günther Wiesenhofer keine Sammlung über die Geschichten der Greißler und Gemischtwarenhändler unserer Stadt. Nach drei Jahren Recherearbeit und der Suche nach Bildmaterial konnte der Autor das Buch fertigstellen, mit der Mehrzahl an unveröffentlichten Bildern und Geschichten aus der 'Guten alten Zeit'.
Die Aufzeichnungen beginnen mit dem Jahr 1900 und gehen bis in die heutige Zeit, wobei der klassische Greißler jedoch so gut wie der Vergangenheit angehört. Günther Wiesenhofer beschreibt über 500 Geschäfte und deren Betreiber und dabei so manche Geschichte rund um den Einkauf nebenan.

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Der kleine Kaufmann war ein echter Nahversorger und die Waren wurden früher offen verkauft, abgewogen und oft in mitgebrachte Behälter abgefüllt. Ein wichtiger Aspekt war natürlich die Kommunikation, weil man allerlei Neuigkeiten erfuhr.
Das typische an den meisten Läden war die kleine Verkaufsfläche, wobei aber nicht nur Lebensmitteln sondern so gut wie alles Lebensnotwendige angeboten wurde, nicht größer als eine Kleinwohnung. In den Geschäften war es beliebt und verbreitet, den Einkauf anschreiben zu lassen und am Monatsende zu bezahlen.
Mit dem gestiegenen Wohlstand ab Mitte des vorigen Jahrtausends geriet das Einkaufen in den Läden trotz des persönlichen Austausches zwischen dem Greißler und seiner Kundschaft in Vergessenheit. Die kleinen Geschäfte waren nicht mehr wirtschaftlich zu führen, und mussten den grossen Supermärkten weichen, die unser heutiges Einkaufsverhalten nachhaltig prägen.



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