Musikvereine
Musizieren nur mit Abstand - in Coronazeiten
Unsere Musikvereine haben es nicht leicht in Zeiten der Pandemie
BEZIRK WIENER NEUSTADT (mp). In zahlreichen Vereinen wird gegeigt, aufgespielt und gesungen. Diese Vereine sind Treffpunkt zum Musizieren und gesellig sein. Doch in Zeiten von coronabedingten Beschränkungen sind Konzerte kaum möglich, Proben nur mit Regeln durchführbar. Viele setzen auf Abstand, Masken, Desinfizieren, Lüften und kleinere Gruppen.
Der Verein Flugrad umfasst eine Blasmusikkapelle als auch einen Männerchor. Obmann Daniel Spitzer bestätigt, dass unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen geprobt wird, Begräbnisse und Frühshoppen konnten auch gespielt werden, aber das für Herbst geplante Konzert kann nicht stattfinden. Erst für 2021 gibt es wieder größere Pläne. Der Männergesangsverein, der gemeinsam mit dem MGV „Eintracht“ Walpersbach probt und auftritt, hofft, die Allerheiligenmesse am 1. November in Lichtenwörth singen zu können.
Sonja Huber Leiterin des Stifts-Chors Neukloster hat sich:
„Auf Basis von Studien deutscher Universitäten und unter Berücksichtigung der derzeitigen Regelungen des Gesundheits- und Bildungsministeriums dazu entschieden, die Proben des Chores bis auf weiteres auszusetzen. Beim Singen kommt es zu einem wesentlich erhöhten Ausstoß von Aerosolen (bis zu 100mal mehr als beim Sprechen). Während der Gottesdienste wird daher durchgehend MNS getragen und der gemeinsame Gesang möglichst reduziert. Bei Messen an Feiertagen gibt es aber qualitativ hochwertige Musik zu hören, in kleiner Besetzung mit einzelnen Gesangssolisten, Streichern und Orgel.“
Das Sinfonische Orchester Merkur richtet sich bei der Abhaltung der Proben an die Coronaampel, geprobt wird nur bei grün oder gelb. Geplante Konzerte, auch das beliebte Neujahrskonzert wurden abgesagt. Obmann Paul Karacson:
„Nachdem wir kein Konzert haben, sind Proben nicht unbedingt notwendig, die Mitglieder üben jedoch fleißig. Unsere 136 Jahre alte Tradition geben wir nicht auf. Auch im Krieg war einige Monate nichts los, kurz danach wurde wieder ein Konzert gespielt.“
Die Blasmusik Katzelsdorf ist Erwachsen geworden hat mit ihrem 30-jährigen Jubiläum sich von dem Wort Jugend verabschiedet und probt jetzt während der Pandemie in zwei Gruppen geteilt nach Holz- und Blechblasinstrumenten. Obmann Stefan Thurner:
„Das ist eine gute Abwechslung für die Musiker mit neuen Herausforderungen in neuer Formation zu spielen. Unser Konzert wird vermutlich nur online sein, das ist sicherer planbar und gibt uns trotzdem ein Ziel zum hinproben. Ansonsten spielen wir nur kleinere Auftritte mit weniger Musikern.“
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