Tierleid im Zirkus
VGT-Kundgebung bei Zirkus in Wr. Neustadt

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Wenn man an Zirkus denkt, dann an Glitzer und Glamour, Damen in engen Kostümen und Herren im Smoking, furchtlose Akrobat*innen und lustige Clowns, aber vor allem an misshandelte Tiere, die in der Manege Dinge vorführen müssen, die ihrem natürlichen Verhalten völlig widersprechen. Wenn man genauer hinsieht, dann kommt man unweigerlich auf den Gedanken, dass diese Lebewesen nicht nur aus ihrem natürlichen Lebensraum gerissen, für viele Tage im Jahr in engen Käfigen gefangen gehalten werden, nein, sie werden auch jeden Abend bei ihren Auftritten gedemütigt, indem man ihnen den menschlichen Willen aufzwingt – und das vor einem lachenden Publikum. Niemand hat Bedenken, Kindern diese Farce vorzuführen. Denn was lernen Kinder dabei?

Nun sicher nicht, wie sich Wildtiere verhalten, sondern schlicht, dass es in Ordnung ist unsere Mitgeschöpfe gefangen zu halten, vorzuführen und ihnen Gewalt anzutun. Wir sagen unseren Kindern, dass es das Natürlichste auf der Welt ist, dass der Stärkere bzw. der, der die bessere Ausrüstung wie Schlagstöcke besitzt, andere damit verletzen und ihnen Schmerzen zufügen darf. Es ist ein Desensibilisierungstraining, so dass unsere Kinder mit jedem Mal weniger empathisch, offen und zugewandt sind. Sie lernen, dass man mit Schwächeren verfahren darf wie man will, einfach, weil man es kann. Dann geht man nach Hause, wenn die Vorstellung vorbei ist und die Tiere werden in ihre stickigen, engen Käfige verfrachtet, in denen sie ausharren müssen, mindestens 40 Tage im Jahr, wenn der Zirkus den Standort wechselt oder wenn er auf oder abgebaut wird. Doch selbst, wenn die Schaustätte ein paar Tage bleibt, dürfen die tierischen Mitarbeiter*innen nur in einen kleinen Auslaufbereich, der ihren Bedürfnissen sicher nicht entspricht. Wird ein Tier alt oder krank, sieht man dazu, dass es so schnell wie möglich entsorgt wird. Im besten Fall wird es verkauft oder eingeschläfert, im schlechtesten ausgesetzt, so dass es elendig zugrunde geht. Letztlich geht es nur darum zu beweisen, dass der Mensch die Natur beherrschen kann. Doch jedes Mal, wenn der Mensch diesen Beweis antritt, gerät es zu einer Vernichtung. Entweder schnell und gezielt wie bei der Jagd oder langsam, indem die Tiere, körperlich und seelisch krank, ein völlig artfremdes Leben führen müssen. Letztlich ist dieses Verhalten unseren Mitgeschöpfen gegenüber beschämend, geprägt von Eigennutz und Überheblichkeit.

Genießen wir die atemberaubenden Kunststücke, die die großartigen Artist*innen in den Zirkussen präsentieren. Lassen wir uns verzaubern von tiefsinnigen Darbietungen der Clowns, aber sagen wir Nein zu Tieren im Zirkus. Kein Geschöpf hat es verdient so derart missbraucht zu werden und das nur aus einem einzigen Grund, uns zu unterhalten. Jede Eintrittskarte, die nicht gekauft wird, ist ein Statement gegen Ausbeutung und Misshandlung. Denn nur dort, wo es keine Nachfrage mehr gibt, wird es auch kein Angebot geben. Jede*r Einzelne von uns hat es in der Hand. Deshalb, lasst uns jene Zirkusse unterstützen, die nur menschliche Artist*innen präsentieren und jene mit Tieren meiden. So einfach kann es sein, etwas zu ändern. Der Spaß und der Nervenkitzel müssen deshalb nicht auf der Strecke bleiben. Circus Roncalli zeigt es vor, mit sensationellen Erfolgen. So kann man mit gutem Gewissen die Show genießen, ganz ohne Leid und Ausbeutung.

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