Information für „nicht Fachleute“
Wärmepumpe – Fluch oder Segen
„Die Wärmepumpen sind eine Katastrophe“
„Die Wärmepumpen sind echt super“
Beides stimmt, aber wie kann das sein, wenn die Hersteller eine Kennzahl (Wirkungsgrad) von 1 : 4 oder mehr angeben? Das bedeutet ja 1 Teil Energie (Strom) wird verbraucht, aber 4 Teile Energie gewonnen.
Die Wärmepumpe kann man nicht für sich alleine beurteilen. Man muss das ganze Heizsystem betrachten.
Ein Neubau mit Fußbodenheizung und Wärmepumpe ist der Idealfall bei der die Kennzahl auch wirklich erreicht werden kann.
Die Kennzahl ist abhängig von der benötigten Vorlauftemperatur für die Heizung.
Also ca. 35°C bei einer ordentlich verlegten Fußbodenheizung.
Wenn ich allerdings mein bisheriges Heizgerät gegen eine Wärmepumpe eintausche, und ich habe ein reines Heizkörpersystem, kann das Dilemma beginnen.
Eine benötigte Vorlauftemperatur von 60°C und mehr zerstört mir den Wirkungsgrad. Das bedeutet dass die Kennzahl auf 1 : 3, 1 : 2 und im schlimmsten Fall auf 1 :1 sinkt, das ist dann mit einer reinen Elektroheizung zu vergleichen. Die Umstellung auf eine Wärmepumpe wird sich nicht rechnen bzw. wird sogar mehr Energie verbrauchen als bisher.
Eine Wärmepumpe erreicht natürlich Vorlauftemperaturen von 60° C und mehr, sie erwärmt ja auch den Warmwasserspeicher. Bei diesem Vorgang arbeitet sie natürlich unwirtschaftlich, das ist aber auf die Heizsaison gerechnet nicht erwähnenswert.
Was kann man trotzdem machen? Man tauscht die bestehenden Heizkörper auf „überdimensionierte Heizkörper“ aus. Je größer der Heizkörper, umso weniger Vorlauftemperatur benötigt er, da sich die Heizfläche vergrößert.
Die Vorlauftemperatur entscheidet also darüber, ob die Wärmepumpe ein Fiasko oder eine super Alternative ist.
Es gibt drei Wärmepumpen Systeme für die man sich entscheiden kann.
Erdwärme: A: Schläuche werden auf der benötigten Gartenfläche in 80 cm Tiefe(ca.) vergraben.
Innenteil (Wärmepumpe) steht im Haus
B: Schlauchbündel wird mittels Erdbohrung ins Erdreich versenkt.
Innenteil (Wärmepumpe) steht im Haus
Wasser: Grundwasser - Saugbrunnen (Unterwasserpumpe) und Schluckbrunnen werden benötigt.
Innenteil (Wärmepumpe) steht im Haus
Luft: Außenteil (Ventilator) steht im Garten (Geräuschentwicklung),
Innenteil (Wärmepumpe) steht im Haus, es gibt auch Anbieter bei denen beides kompakt im Freien steht.
Abschließend ist noch zu erwähnen, dass die Kombination mit einer Photovoltaikanlage das Optimum bedeutet. Inkl. Speicherbatterien und „Steckdose“ zum Laden des Auto
(im Sommer).
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