Ein Baumeister spielt Cowboy und Indianer

Festspiele Winzendorf-Produzent, - Intendant und Regisseur Martin Exel beim Frühstück mit Redaktionsleiterin Bianca Werfring.
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Wie kommt man als Baumeister und Unternehmer dazu, „Festspiele“ zu kaufen?
Da muss ich weit ausholen. In der HTL für Hochbau hatte ich einen Mitschüler, der immer Pferde gezeichnet hat. Auf meine Frage, warum, meinte er lapidar: "Ich spiele den Winnetou in Gföhl." Er hat mich mitgerissen. Das waren meine ersten Schritte in der Schauspielerei. Sechs Jahre lang blieb ich Gföhl treu, habe meinen Beruf aber nie vernachlässigt. 1994 verschlug es mich zum Aufbau nach Winzendorf. Als es 2004 um die Sanierung des Geländes ging, stimmte ich unter der Bedingung zu, die Bühne kaufen zu können. Gesagt, getan: Damit gehörte die Bühne mir.
Hört sich so einfach an, stellt aber ein großes Risiko dar, oder?
Ich hatte keine Ahnung. Es war ein Himmelfahrtskommando. Fünf Jahre habe ich das Gelände vermietet. Seit 2012 produziere ich.
Aber Sie sind nicht nur Produzent, sondern auch Intendant, Regisseur und spielen heuer den Bösewicht Frederic Sander. Warum gerade den Bösewicht?
Der ist am leichtesten zu spielen. Da kann man seine Wut rauslassen. Außerdem fahre ich entspannter Auto, wenn ich den Bösen spiele. Dazu kommt, dass Frauen auf Bad Boys stehen (lacht).
Ist das Engagement in Winzendorf allein der Liebe zu Karl May zu verdanken?
Nein, es ist vielmehr die Liebe zur Kunst. Ich liebe Malerei, Grafik, Musik, etc. Ich spiele seit meinem 16. Lebensjahr in einer Band. Noch dazu habe ich auch immer wieder Theater gespielt und in Filmen mitgewirkt. Die Kunst steht an erster Stelle.
Was macht mehr Spaß: der Beruf als Architekt oder das Engagement im Schauspiel-Genre?
Beides ergänzt sich hervorragend. Einerseits die Ruhe alleine vor dem Computer und andererseits zwei Monate im Sommer viel Trubel, viele Menschen. Das kann ich dann auch genießen. Die Kombination passt für mich perfekt.
Was macht die Faszination Karl May aus?
Das kommt ganz auf's Alter an. Für jene Generation, die noch die Bücher gelesen hat, war es die Faszination für fremde Länder und Kulturen. Die Generation, die mit den Filmen groß geworden ist, liebt die Schwarz-Weiß-Malerei, die ganz klaren Leitbilder. Bei den Kindern heute ist es das Mitgeben von Idealen und Werten wie Gut und Böse, Freundschaft und Ehrlichkeit. Dazu kommt natürlich die Live-Action mit Pferden, Stunts, Explosionen, die es sonst nicht gibt. Da spielt sicher das Spektakel auch eine Rolle.

Wordrap
Zum Frühstück gibt es für mich ... Müsli
Pro Woche arbeite ich ... 60 Stunden, wenn es gut geht
Mein liebster Platz ... mein Büro in Winzendorf
Meine Freizeit verbringe ich mit ... joggen
Familie ist für mich ... mein 5-jähriger Sohn, den ich über alles liebe
Meinen schönsten Urlaub hatte ich ... zu Weihnachten auf Teneriffa
Am liebsten mache ich ... Pläne zeichnen
Mein größter Fehler ... meine Kompromisslosigkeit
Das mag man an mir ... meine Ruhe
Das mag ich gar nicht ... hektische Menschen
Wenn ich reich wäre ... würde ich trotzdem arbeiten
Drei Dinge für eine einsame Insel ... Buch, Familie und ein Klavier
Meine letzten Worte sollen sein ... Und mi leckt´s am A...

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