3 Fragen an ...
... Klaus Schneeberger
Wie haben Sie den Fall des Eisernen Vorhangs erlebt?
Mein unmittelbarstes Erlebnis mit dem Ost-West-Konflikt und der Teilung Europas ist die Ungarnkrise 1956, wegen der mein Vater mit seinem Bataillon von Tirol nach Wiener Neustadt verlegt wurde. Meine Mutter, mein Bruder und ich sind damals mitgekommen und geblieben. So wurde Klaus Schneeberger zum Wiener Neustädter. Den Fall des Eisernen Vorhangs habe ich dann schon als Vizebürgermeister der Stadt Wiener Neustadt erlebt. Da war dann im ganzen Land, selbstverständlich auch bei uns, eine große Aufbruchsstimmung.
Was hat sich danach verändert?
Niederösterreich wurde von einer Randlage Europas zu einer Region im Herzen unseres Kontinents. Österreich hat sich Richtung Europäischer Union bewegt und heute sind wir mit allen unseren Nachbarn in dieser Europäischen Union vereint.
Wie bewerten Sie die Veränderungen?
Es steht außer Streit, dass der Vereinigungsprozess zwischen Ost und West die größte Leistung der Europäischen Union ist. Noch nie hat dieser Kontinent so eine lange Phase des Friedens erlebt, wie wir es derzeit erleben müssen. Speziell mit der Ost-Öffnung sind aber auch viele Herausforderungen verbunden, wenn wir beispielsweise an den Arbeitsmarkt denken. Deshalb braucht es nicht nur Reformen in Österreich, sondern auch in Europa, die unsere Republik, aber auch die Europäische Union zukunftstauglich und enkerlfit machen.
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