Blaues Blut kämpft mit
Am 20. November machen Politik, Prominenz und Bevölkerung gemeinsame Sache für die Burgruine Schwarzenbach.
SCHWARZENBACH. Der Torbogen der Ruine Schwarzenbach ist Geschichte. Er wurde dem Erdboden gleichgemacht.
Schon seit Jahren verfällt das Wahrzeichen der Keltengemeinde. Heute ist die vormals stolze Burg eine von dichter Vegetation verborgene und dem fortschreitenden Verfall preisgegebene Ruine. Grund genug für den Arealbesitzer, die Domäne Privatstiftung Esterhazy, zumindest den Torbogen abzureißen. Einsturzgefahr - so entschied auch das Bundesdenkmalamt. Erlaubt, getan.
Dennoch will man noch einmal seinen Unmut darüber kundtun. Gemeinsam mit Politik, Bevölkerung, dem zauberhaften Sohn der Gemeinde, Tony Rei sowie Wolfgang Werner (ehemaliger Opernintendant in St. Margarethen) und allen voran Bürgermeister Johann Giefing, will auch Paul VI. Anton Esterházy, Großneffe und Nachfolger in der Familie des 1989 verstorbenen Fürsten Paul V. Esterházy de Galantha, auf den Teilabriss des denkmalgeschützeten Wahrzeichens verweisen und dessen beachtliche historische Bedeutung ins Licht rücken.
"Wir wissen, dass es zu spät ist. Doch der Hintergrund zum Abriss und auch die Bedeutung der Burgruine sollen nochmals ins Gedächtnis gerufen werden. Durch den Teilabbruch der Burgruine wurde auch ein wesentliches Stück Ortsgeschichte zerstört. Das Objekt war im Jahre 1683 Zufluchtsstätte unserer Ortsbewohner bei der Türkeninvasion. Auch beim Einfall der Kuruzzen im Jahre 1703 diente die Burg als sicheres Gebäude und ebenfalls als Zufluchtsstätte", macht Giefing klar. Auch hierzu wird ein Statement abgeben.
Böses Blut möchte Giefing trotz allem nicht. "Wir als Gemeinde sind zu Gesprächen bereit. Ich reiche der Eigentümerverwaltung die Hand", findet der Ortschef versöhnliche Worte.
Zur Sache
Informationsveranstaltung betreffend des Teilabbruchs der Burgruine Schwarzenbach
am Sonntag, 20. November 2016 um 14 Uhr.
Parkplatz Restaurant Mössner-Karner, Platz 67.
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