Ein Hoch auf den neuen Behälter
Gemeinden sind in der Wasserversorgung unabhängig
Hollenthon. Am Freitag den 15. Juni 2018 fand die Segnung unseres Hochbehälters statt. Der 1954 erbaute Hochbehälter mit 90.000 Liter Fassungsvermögen wurde in Spitzenzeiten schon knapp. Der neue Hochbehälter ist mit zwei je 100.000 Liter fassenden Kunststofftanks ausgestatten, der die Wasserversorgung auch zu Spitzenzeiten, bzw. bei Stromausfall sicher stellt. Der alte Hochbehälter bleibt weiterhin bestehen und sichert die Versorgung der Feuerwehr mit Löschwasser. Es ist somit ein weiterer Baustein zur unabhängigen Wasserversorgung von neun Bucklige-Welt-Gemeinde. Eineinhalb Jahre ohne Niederschlag, so lange dauert es voraussichtlich, bis in der südlichen Buckligen Welt die Trinkwasservorräte knapp werden. Eine Vorstellung, die in Zeiten des Klimawandels be- drohend realistisch ist. Im extrem trockenen Jahr 2015 gab es bereits vereinzelt Probleme. Laut Experten liegt das Problem in diesem Gebiet darin, dass die Verweildauer des Grundwassers im Boden we- sentlich kürzer ist als etwa im Wechselgebiet oder im Pittental. Die Bürgermeister der neun Gemeinden Grimmenstein, Thomasberg, Edlitz, Bromberg, Hollenthon, Wiesmath, Lichtenegg, Bad Schönau und Krumbach wurden daher aktiv, um ein zusätzliches Versorgungssystem zu entwickeln. Brunnen-Anteil gesichert. In einer detaillierten Experten-Studie wurde ein Konzept ausgearbeitet, das aufzeigt, wie die neun Gemeinden künftig mit diesem Wasser versorgt werden können, gleichzeitig die Wasser-Unabhängigkeit der einzelnen Orte aufrecht bleibt und die Kosten gerecht aufteilt werden können.
Um das Projekt in die Praxis umsetzen zu können, wurde im Vorjahr ein eigener Verband ge- gründet, der „Wasserverband Trinkwassersicherung Bucklige Welt“. Obmann ist Bgm. Josef Freiler aus Krumbach, seine Stellvertreter sind Bgm. Manfred Schuh und Bgm. Manfred Grundtner aus Edlitz bzw. Hollenthon. Künftig führt eine Wasserleitung vom Brunnen in Gleißenfeld durch die neun teilnehmenden Gemeinden, wo das Wasser in Hochbehälter übernommen wird. Jede Gemeinde bleibt in ihrer Versorgung unabhängig. Die neue Leitung dient auch als zweites Standbein, sollte eines der Flussgebiete in der Region – in denen die derzeit vorhandenen Brunnen angesiedelt sind verschmutzt werden.
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