Krater neben Nazi-Bunker
Auf Toni Ebners Wald-Grundstück graben sich Bagger durch. Nährboden für wilde Gerüchte.
MATZENDORF-HÖLLES. 10 Meter tiefe Krater säumten das Grundstück von Geschäftsmann und Autohausgründer Toni Ebener inmitten des Schwarzföhrenwaldes. "Derzeit sieht es dort aus wie in einem Steinbruch", meinte ein Hölleser.
Die Gerüchteküche brodelte. Von der Errichtung einer Pyramide bis hin zu einer Therme reichten die Spekulationen der unwissenden Bevölkerung.
"Alles Quatsch", gibt Toni Ebner Entwarnung. Nicht mal er selbst ließ dort baggern, sondern das Bundesdenkmalamt. "Archäologen untersuchten den Boden", lässt Ebner wissen. Immerhin befindet sich in unmittelbarer Nähe eine ehemalige Bunkeranlage der Deutschen Wehrmacht. "Mir ist es ja egal, ob die dort graben oder nicht. Soll mich nicht stören", kommentiert der umtriebige 62-Jährige. Gefunden wurde aber nichts Spektakuläres. Lediglich ein paar rostige Nägel oder Laternen sollen zum Vorschein gekommen sein. Ebner: "Lauter Klumpert."
Nun ist die Kraterlandschaft aber wieder beseitigt. Die Löcher sind zugeschüttet und die Archäologen von dannen gezogen. Die Skepsis in der Bevölkerung bleibt. "Wir glauben nicht, dass Herr Ebner nichts mit der Sache zu tun hat", heißt es es da.
Dazu taucht nun anscheinend noch ein Problem auf: Für die Grabungen soll es keine Bewilligung der Wasserrechtsbehörde gegeben haben.
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