Ungers erstes Mal
Der erste Schultag - so war es vor über 20 Jahren bei Lidwina Unger.
WIENER NEUSTADT. Nicht nur für unsere Taferlklasserl ist der Schulstart im September etwas Besonderes, auch für so manchen Junglehrer. Denn zum ersten Mal sitzen sie nicht in den Bänken, sondern stehen vor der Tafel.
Auch wenn der erste Schultag für Lidwina Unger schon über 20 Jahre her ist, kann sie sich noch genau an ihre zittrigen Knie erinnern. "Ich habe im Jänner im Bezirk Baden als Springer zu unterrichten begonnen. Ich war irrsinnig nervös, vor allem wenn man als 23-Jährige vor 14-jährigen Schülern steht. Es war ein mulmiges Gefühl", schildert die Pädagogin. Heute unterrichtet sie in der Volksschule Baumkirchnerring und hilft gerne neuen Kollegen. "Wobei heuer gibt es bei uns in der Schule keine. Aber als Personalvertreterin nehme ich mich gerne neuer Kollegen an. Ich unterstützte, soweit es geht und gewünscht ist", erklärt die Wiener Neustädterin und fügt an: "Gerade wenn man sich an seinen ersten Tag zurückversetzt, ist Hilfe eine Selbstverständlichkeit. Ich gehe auf die neuen Kollegen zu. Sie trauen sich oft nicht, ältere Kollegen anzureden. Man will ja nicht unsicher wirken."
Für Unger ist die Arbeit als Lehrerin trotz all der Jahre noch keine Routine. Unger: "Schon in den Ferien ist die Jahresplanung für seine Gegenstände zu machen. Dazu gilt es kurz vor Schulbeginn die Klassenräume für die Schüler vorzubereiten, die Schulbücher für die Kinder zu beschriften und sonstige kleinere Arbeiten in der Schule zu bewerkstelligen."
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