Gesundheit im Wienerwald

So ernährt man sich gesund und ausgewogen

Von der Ernährung in der Schule, dem Vegetarier Dasein bis zu allgemeinen Infos, alles wichtige zum Thema findest du hier. 

WIENERWALD. Gerade in Schulen ist das Thema der gesunden Ernährung heiß umstritten, denn wenn es schnell gehen muss und Mitnehmbar sein muss, gestaltet sich das deutlich schwerer. Eine tolle Lösung hat das BORG Neulengbach für dieses Problem. Hier gibt es ein Schulbuffet, welches täglich von 7:00 bis 15:00 Uhr geöffnet hat. Es gibt dort von Frühstück, auch warm, über Bio-Weckerl bis hin zum Mittagessen alles, was man sich wünscht. Beim Mittagessen gibt es immer mehrere Varianten, worunter eine Vegan ist.

"In den letzten Jahren merkt man hier einen deutlichen Trend – inzwischen isst rund ein Drittel vegan, ein Drittel vegetarisch und ein Drittel gemischt.",

gibt der Direktor des BORG Neulengbach, Erich Gabler, an. Auch das Angebot für gratis Leitungswasser steht den Schülerinnen und Schülern im ganzen Haus, sowie auch am Schulbuffet zur Verfügung. 

Die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung im Schulalltag

Gerade in der Oberstufe ist die Ernährung wichtig, denn Schultage dauern oftmals nahezu den ganzen Tag. Dabei ist es umso wichtiger, dass es die Möglichkeit gibt, ein ordentliches Mittagessen zu bekommen. Eine gesunde Mahlzeit sollte vor allem abwechslungsreich sein und stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte vermeiden. Das muss nicht zwangsläufig etwas sein, was die Jugendlichen nicht gerne essen. „Auch bei uns werden zum Beispiel fast täglich Nudeln mit Sugo nachgefragt – aber wenn das ein selbst gemachtes Gemüse-Sugo ist und es dazu einen Salat gibt, dann kann das schon eine ausgewogene Mahlzeit ergeben, die sehr gut schmeckt. Was es bei uns eigentlich nie gibt, sind frittierte Fertigprodukte wie Schnitzel oder Pommes – auch wenn sich die vielleicht gut verkaufen würden.“, so Gabler. Er gibt weiter an: „Die Schülerinnen und Schüler holen sich auch mal die Leberkäs-Semmel vom Supermarkt oder fahren zum Fast-Food-Restaurant, aber insgesamt wird das Angebot in der Schule sehr gerne angenommen.“

Nur drei Erbsen auf dem Teller?

Das altbekannte Klischee „Du bist Vegetarier, was isst du dann? Erbsen und Salat?“ kennt wahrscheinlich jede Vegetarierin und jeder Vegetarierer, so auch Veronika Materna. „Blöde Sprüche kommen ab und zu, gerade auch in der Schule im Kochunterricht. Da muss man aber drüberstehen.“, so die Vegetarierin. Veronika Materna entschied sich für die vegetarische Ernährung hauptsächlich aus ethischen Gründen. Sie ist sehr tierlieb und hat sich irgendwann die Frage gestellt, ob sie wirklich für so viel zusätzliches Tierleid verantwortlich sein will. Da sie auch schon Bezug zu dieser Ernährungsform durch ihre Schwester hatte, fiel ihr die Entscheidung nicht mehr schwer.

"Bei Familienfeiern und ähnlichem war das eigentlich nie ein Thema, da hat meine Schwester zum Glück schon die Vorarbeit geleistet.",

gibt sie an. Somit hatte Veronika Materna nie gröbere Herausforderungen, damit sich vegetarisch zu ernähren.

Die vegetarische und vegane Ernährung

„Vegetarierinnen und Vegetarier können ihren Körper sehr gut mit allen Nährstoffen versorgen, wenn sie auf bestimmte Lebensmittel setzen und abwechslungsreich essen.", gibt die Diätologin Roswitha Scholler an. Das einzige, was zu kurz kommt sind die Omega-3-Fettsäuren, welche allerdings gut mit Algenöl kompensiert werden können. Bei der veganen Ernährung wird es allerdings schwieriger. Hier ist vor allem auf eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß, Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren zu achten. Erwachsene können sich dennoch bei guter Planung mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. „Bei Kindern rate ich von einer veganer Ernährungsform ab - hier kommt es häufig zu großen Nährstoffdefiziten.“, so Scholler. 

Das macht eine gesunde Ernährung aus

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist reich an Vitalstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Dazu beinhaltet sie außerdem ausreichend Eiweiß, und hochwertige Fette.

„Sie umfasst somit alle Lebensmittelgruppen angefangen von Gemüse über Hülsenfrüchte, Obst, Nüsse, Pilze, Fisch, Eier, Milchprodukte, Fleisch und hochwertige Öle.", 

gibt die Diätologin an. Weiter gibt sie an, dass wir lieber zu natürlichen Nahrungsmitteln greifen sollten, anstatt hoch verarbeiteten, denn diese sind besser für unsere Gesundheit. "Hoch verarbeitete Lebensmittel schaden uns auf lange Sicht.", so Scholler. Das Essen, welches wir täglich zu uns nehmen, hat auf lange Frist einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. „Gesundheit ist nicht alles, aber es ist alles nichts ohne Gesundheit - das haben die meisten von uns schon einmal zu spüren bekommen.", sagt die Diätologin. Was wir essen ist deshalb wichtig für unsere Darmgesundheit und die Leber, für unser Herz-Kreislauf-System, unsere Knochengesundheit, unsere Muskeln und unsere Stimmung.

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