Aus für Schnellbus: Nach St. Pölten nur noch über Umwege
Ab Anfang April gibt es den Direktbus aus dem Laabental in die Landeshauptstadt nicht mehr. Schüler und Pendler sind verärgert.
LAABENTAL (mh). So groß die Freude der Wienerwaldgemeinden Brand-Laaben, Neustift-Innermanzing und Altlengbach über die Beibehaltung der Schnellbus-Verbindung nach Wien-Hütteldorf ist – nun regt sich neuer Widerstand gegen die Einstellung der Direktbusse vom Laabental nach St. Pölten ab April. „Das wird vor allem die Schüler treffen, die jetzt in Neulengbach vom Bus auf den Zug umsteigen müssen und damit eine deutlich längere Fahrzeit haben“, ist die Vorsitzende der SPÖ Innermanzing Edeltraud Mühlbauer wenig erfreut. "Die Direkt-Kurse waren vor allem an Schultagen morgens immer randvoll besetzt." Auch die Grünen in Neustift-Innermanzing sind nicht erfreut und haben eine Online-Petition gegen die Einstellung der Direktbusanbindung aus dem Laabental nach St. Pölten gestartet. Umweltgemeinderat Stefan Buger fordert einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs in der Region, um die bestehenden Schnellbusverbindungen auch nach St. Pölten aufrecht zu erhalten: "Außerdem brauchen wir zusätzliche Busanbindungen an die ÖBB-Bahnhöfe am Abend und am Wochenende."
VOR: "Nur zehn Fahrgäste"
Beim Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) ist man nach wie vor davon überzeugt, dass die Neuordnung den öffentlichen Regionalbusverkehr im westlichen Wienerwald verbessert hat: "Diesen massiven Verbesserungen stehen die wenigen nunmehr umstrukturierten Direktverbindungen gegenüber, die um knapp 10 Minuten schneller waren", sagt VOR-Sprecher Georg Huemer. "Was die Auslastung dieser ehemaligen Direktbusse betrifft, haben die Beschwerdeführer ('randvoll') offenbar eine andere Wahrnehmung, als unsere Fahrgastzählungen ergeben. Für jene rund 10 Fahrgäste können wir nunmehr jedenfalls statt der Direktverbindung einen raschen Umstieg in Neulengbach anbieten."
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