Region Wienerwald

Die Wildunfälle häufen sich

Im Herbst häufen sich die Wildunfälle. Bezirksjäger Johannes Schiesser erklärt, wie man reagieren soll.

REGION WIENERWALD. Früh am Morgen sind die Straßen im Wienerwald noch vom Nebel bedeckt. Oft nieselt es. Rehe und Hasen streifen umher. Kurz gesagt: Die Wildunfälle häufen sich wieder. Die BezirksBlätter haben sich umgehört, wie man, im Falle des Falles, richtig reagiert.

"Es geht so schnell"

David Schindler ist ein Reh vor sein Auto gelaufen: "Es ging wirklich schnell. Ich konnte kaum reagieren." Der Unfall hat sich auf der Freilandstraße ereignet.

"Ich war mit 80 km/h unterwegs. Es war dunkel. Das Tier kam plötzlich aus dem Maisfeld herausgesprungen."

Auf Nachfrage bei Bezirksjägermeister Johannes Schiesser erklärt dieser: "Sollte es zu Wildunfällen kommen, müssen die Fahrzeuglenker das Fahrzeug abstellen und die Unfallstelle absichern."

Unfälle gehören gemeldet

Bezirkspolizeikommandant Philipp Harold erklärt:

"Rein rechtlich gesehen handelt es sich um einen Verkehrsunfall mit Sachschaden, welcher gemeldet werden muss."

Das Tier darf jedenfalls auf keinen Fall mitgenommen werden. "Das gilt für alle Wildtiere", so Schiesser. Ein Ausweichmanöver empfiehlt er nicht. "Das ist riskant, da die Fluchtreaktion eines Wildtieres nicht vorhersehbar ist."

Die Hupe kann helfen

Der Bezirksjägermeister empfiehlt, das Lenkrad gut festzuhalten und stark zu bremsen. "Zusätzlich ist vor allem in der Dämmerung und bei Nacht die Verwendung der Lichthupe zu empfehlen, aber auch die Hupe selbst sollte eingesetzt werden."

Wildwarngeräte helfen

Die Region ist mit Wildwarngeräten ausgestattet.

"Geschätzt dürften über 8.000 Geräte im Bezirk St. Pölten im Einsatz sein."

Dies konnte die Wildunfälle um bis zu 70 Prozent reduzieren. Abschließend beruhigt Bezirkspolizeikommandant Philipp Harold zudem: "Im Wienerwald nimmt die Unfallhäufung mit Wildtieren ab."

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