Pflegelehre im Wienerwald
Haus St. Louise in Maria Anzbach nimmt Lehrlinge auf

Pflegelehrling Angelina Hager bei der Arbeit im Haus St. Louise in Maria Anzbach. | Foto: Erich Marschik
  • Pflegelehrling Angelina Hager bei der Arbeit im Haus St. Louise in Maria Anzbach.
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Die Lehre zur Pflege(fach)assistenz in Niederösterreich ist angelaufen. Einige Ausbildungsbetriebe suchen aber noch Kandidaten. Im Haus St. Louise in Maria Anzbach hat ein Lehrling seine Ausbildung bereits begonnen, es gibt aber noch zwei freie Plätze.

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REGION WIENERWALD/MARIA ANZBACH. „Die Arbeit ist so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Sie macht mir sehr viel Freude“, erzählt die 15-jährige Angelina Hager, während sie den Rollstuhl gekonnt um die Ecke manövriert. Im November letzten Jahres hat Hager die Lehre zur Pflegeassistentin im Haus St. Louise in Maria Anzbach begonnen.

„Ich kenne den Beruf von zu Hause. Meine Mama ist Pflegeassistentin und wir mussten die Urlioma und den Opa daheim betreuen. Ich finde es gut, dass ich in meinem Beruf mitten unter Menschen bin.“

Ein neuer Lehrberuf

Die Ausbildung in den Pflegeassistenzberufen wurde in Österreich bisher nur in schulischer Form mit Praxisanteilen in Pflegeeinrichtungen angeboten. Mit der Lehre zur Pflegeassistenz (drei Jahre) und jener zur Pflegefachassistenz (vier Jahre) hat Niederösterreich nun die Basis geschaffen, den Beruf künftig nach aktuellen Qualitätsstandards auch unmittelbar in den Pflegeeinrichtungen erlernen zu können. Im November haben die ersten Lehrlinge ihre Ausbildung begonnen. Maria Anzbach würde noch zwei weitere Lehrlinge aufnehmen, die Suche läuft, Gespräche mit Kandidaten werden geführt.

Proaktiv um Kandidaten werben

„Wir besuchen die Schulen in der Umgebung, bewerben die Pflegelehre bei der Jungschar, der Gemeinde, in der Pfarre und versuchen so, interessierte junge Menschen zu erreichen“

, skizziert Gerlinde Göschelbauer, Heim- und Pflegedienstleiterin Haus St. Louise, die Aktivitäten auf der Suche nach Lehrlingen.

„Es gibt immer wieder Interessenten, aber noch keine fixe Zusage“, beschreibt sie den Status Quo.

"Menschen für den Beruf begeistern"

„So vielfältig wie der Beruf ist, so vielfältig sind die Menschen, die ihn ergreifen wollen“, weiß Jana Bockholdt, Branchensprecherin der NÖ Pflegeeinrichtungen in der Wirtschaftskammer NÖ und Geschäftsführerin der Barmherzige Schwestern Pflege GmbH, zu der auch das Pflegehaus St. Louise gehört. Seit 2016 treibt sie die Pflegelehre in NÖ voran.

„Ich bin sehr froh, dass wir von der Politik die Chance bekommen, in Niederösterreich, als erstes Bundesland im Osten, mit dem Pilot zu starten. Der Lehrberuf Pflege ist eine von vielen Möglichkeiten, Menschen für diesen erfüllenden und sinnstiftenden Beruf zu begeistern, und zwar schon direkt nach Ende der Schulpflicht“

, weiß Bockholdt, die selbst aus der Pflege kommt. „Junge Menschen haben so die Chance, den Beruf vor der Haustüre zu lernen, ohne pendeln oder in die Stadt ziehen zu müssen und kleine, regionale Träger erhalten die Möglichkeit, die dringend benötigten Pflegekräfte selbst auszubilden.“

Details zur Pflegelehre

80 Prozent der Ausbildung finden im jeweiligen Betrieb statt, während das theoretische Wissen an der Landesberufsschule St. Pölten unter Einbindung der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in St. Pölten vermittelt wird. Die Ausbildung ist dabei so aufgebaut, dass die Lehrlinge bis zum vollendeten 17. Lebensjahr so qualifiziert sind, dass diese ab dann unmittelbar mit den Patientinnen und Patienten arbeiten können. Die Lehrausbildung zur Pflegeassistenz wird drei Jahre dauern, die Lehrausbildung zur Pflegefachassistenz vier Jahre. Die Ausbildungsvorschriften werden so aufeinander abgestimmt, dass in den ersten drei Lehrjahren dieselben Inhalte vermittelt werden und beide Berufsbilder in den ersten drei Jahren wechselseitig zur Gänze anrechenbar sind. Es ist daher z.B. möglich, mit der Lehre zur Pflegeassistenz zu beginnen und bei Interesse später in die Lehre zur Pflegefachassistenz umzusteigen. Die beiden Lehrausbildungen in den Pflegeassistenzberufen schließen mit der jeweiligen Lehrabschlussprüfung ab, die auch den Berufszugang zu den entsprechenden Pflegeberufen umfasst. Weiterbildungsinteressierte Fachkräfte können in weiterer Folge z.B. (berufsbegleitend) an der Fachhochschule die Qualifikation der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege erwerben.

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