Fall "Liam"
Strafantrag gegen die Lebensgefährtin
ALTLENGBACH. Der Fall "Liam" machte am Montag, den 12. September, eine traurige Wendung: Wie Leopold Bien, Sprecher der Anklagebehörde, am Montag einen Onlinebericht des „Kurier“ nämlich bestätigte, wurde ein Strafantrag gegen die Freundin des Tierbesitzers eingebracht.
Die Frau werde durch „die Gesamtheit der Beweisumstände“ belastet, sagte Bien zur APA. Nähere Details wurden nicht genannt. Laut „Kurier“ sei die DNA der Beschuldigten auf der Innenseite des Klebebandes gefunden worden.
Gefunden wurde der neun Jahre alte Border-Collie-Mischling am 21. April vom Besitzer in einem sieben Meter tiefen Brunnenschacht in Altlengbach - der Schacht war mit Wasser gefüllt. Vorder- und Hinterbeine sowie die Schnauze des Tieres waren mit Paketschnur und Klebeband zusammengebunden. Zuvor war der Hund als abgängig gemeldet worden.
Flüssigkeit in der Lunge
Ergebnisse der veterinärmedizinischen Untersuchung zeichneten ein grausames Bild. Früheren Polizeiangaben zufolge ließ Flüssigkeit in der Lunge des Vierbeiners darauf schließen, dass er nach einem Überlebenskampf in dem Brunnen ertrunken war. Zuvor seien dem Tier offensichtlich Verletzungen durch stumpfe Gewalt zugefügt worden.
Offenbar DNA auf Klebeband gefunden
Ein Prozesstermin steht derzeit noch nicht fest. Im Fall einer Verurteilung drohen der Angeklagten Lebenspartnerin bis zu zwei Jahre Haft. Die Causa hatte für Aufsehen gesorgt, für Hinweise wurden von Tierschutzorganisationen und Privatpersonen Geldbeträge ausgelobt. Mehr zum Thema finden sie hier.
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