Rotes Kreuz Neulengbach: "Mein Weg in die Freiwilligkeit"
Freiwilliges-Soziales-Jahr-Mitarbeiterin Katrin Ivenz und Zivildiener Emil Huber erzählen von ihrer Entscheidung, sich freiwillig beim Roten Kreuz Neulengbach zu engagieren.
NEULENGBACH (red). Der Zivildienst und das Freiwillige Sozialjahr im Rettungs- und Krankentransportdienst sind wichtige Möglichkeiten, neue freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Rote Kreuz und seine vielfältigen Tätigkeitsbereiche zu begeistern. Die Bezirksstelle Neulengbach hat wieder einige junge Menschen auf ihrem Weg in die Freiwilligkeit begleitet und zwei von ihnen vor den Vorhang gebeten. Freiwilliges-Soziales-Jahr-Mitarbeiterin Katrin Ivenz und Zivildiener Emil Huber erzählen von ihrer Entscheidung, sich freiwillig beim Roten Kreuz zu engagieren.
Katrin Ivenz engagiert sich seit September 2017 im Freiwilligen Sozialjahr an der Bezirksstelle Neulengbach.
Wie bist du auf das Freiwillige Sozialjahr beim Roten Kreuz aufmerksam geworden und warum hast du dich dafür entschieden?
Katrin Ivenz: „Zum ersten Mal habe ich davon bei einer Infoveranstaltung vom Roten Kreuz in meiner Schule erfahren. Ich wusste vorher eigentlich nicht viel über das Freiwillige Sozialjahr, war aber gleich von der Idee begeistert und habe mich angesprochen gefühlt. Ich wollte nicht sofort nach der Matura mit einem Studium beginnen, sondern einmal etwas Neues ausprobieren. In meiner Zeit beim Roten Kreuz konnte ich dieses Jahr wirklich sinnvoll nutzen.“
Was konntest du aus diesem Jahr mitnehmen?
„Ich habe viel Erfahrung im Umgang mit Menschen, vor allem mit der älteren Generation, sammeln können. An der Bezirksstelle waren wir wie eine große Familie, wir hatten viel Spaß und während meiner Dienste sind einige neue Freundschaften entstanden. Im Rettungsdienst wird man natürlich oft mit unbekannten Situationen konfrontiert – in meiner Ausbildung habe ich jedoch gelernt, diese zu meistern. Ich habe viel neues Wissen angehäuft, das ich auch nach meinem Freiwilligen Sozialjahr gut nutzen kann.“
Wie sieht dein weiterer Weg nach dem Freiwilligen Sozialjahr aus?
„Ich werde auf jeden Fall weiter als Freiwillige beim Roten Kreuz bleiben und mich als Sanitäterin kontinuierlich weiterbilden. Der Alltag an der Dienststelle mit all ihren Menschen wird mir dann schon ein bisschen fehlen - dafür freue ich mich umso mehr darauf, bei gemeinsamen Diensten mit meinen Kollegen weiter Gutes zu tun und für die Leute da sein zu können.“
Emil Huber war von Oktober 2017 bis Ende Juni 2018 Zivildiener beim Roten Kreuz Neulengbach und startet mit Anfang Juli seinen Freiwilligendienst.
Du warst jetzt 9 Monate bei uns, wie läuft der Alltag für einen Zivildienstleistenden beim Roten Kreuz ab?
Emil Huber: „In der Früh beginnt der Tag mit der täglichen Kontrolle unserer Rettungsautos, ob alles funktionstüchtig und das Auto einsatzbereit ist. Wir werden großteils für Krankentransporte eingesetzt, womit wir an den meisten Tagen ordentlich ausgelastet sind. Im täglichen Dienst hat man dauernd mit neuen Leuten zu tun und lernt viel über den Umgang mit Menschen. Auch wenn ein Zwölf-Stunden-Dienst anstrengend sein kann, geht man am Ende des Tages, mit dem guten Gefühl geholfen zu haben, nach Hause.“
Würdest du dich wieder für den Zivildienst entscheiden?
„Ich habe ja jetzt nur eine Sichtweise (lacht) aber ja, ich würde mich wieder so entscheiden. Der Umgang an der Dienststelle war immer sehr familiär und locker und man fühlt sich schnell als Teil der Mannschaft. 48 Wochenstunden sind nicht ohne, aber gerade die Zivis und die Freiwilligen beim Roten Kreuz sind diejenigen, die unser Sozialsystem durch ihren gemeinsamen Einsatz stützen – und das wird auch wertgeschätzt.“
Warum bleibst du nach dem Zivildienst freiwillig dabei?
„Als Freiwilliger fällt mehr oder weniger die „Pflicht“ weg, das gute Gefühl, etwas Sinnvolles in seiner Freizeit zu tun, bleibt aber. Außerdem sind während meiner Zivildienstzeit einige Freundschaften mit Kollegen entstanden, und da macht es gleich noch mehr Spaß, sich gemeinsam freiwillig zu engagieren. Ich freue mich schon, als Ehrenamtlicher mehr Verantwortung zu übernehmen, weil ich dann hauptsächlich zu Notfällen gerufen werde und so den Menschen helfen kann.”
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