Vollbrand eines Lagerschuppens in Neulengbacher Wohnsiedlung
NEULENGBACH (pa). Am 18. April um 17:40 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach-Stadt zu einem vermeintlichen Kleinbrand in der Bachgasse alarmiert. Mehrere zufällig im Feuerwehrhaus anwesende Kameraden besetzten sofort das Tanklöschfahrzeug und konnten kurz nach der Alarmierung vollbesetzt ausrücken. Auf der Anfahrt zum Einsatzort war eine schwarze Rauchsäule gut sichtbar. Beim Eintreffen an der Einsatzadresse war der Brand eines Schuppens bereits voll ausgebildet und die Flammen griffen auf den Dachstuhl des direkt angrenzenden Wohnhauses über. Durch die große Wärmestrahlung waren zudem schon mehrere Fensterscheiben des Wohnhauses geborsten.
Verhinderung der Brandausbreitung
Der erste Angriffstrupp erhielt den Auftrag, das Wohnhaus zu schützen und so die weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern. Zeitgleich wurde die Wasserversorgung für das Tanklöschfahrzeug von einem nahe gelegenen Hydranten sichergestellt. Ein Atemschutztrupp des wenige Minuten später eintreffenden Löschfahrzeuges ging mit einer zweiten Löschleitung über den Garten des Nachbargrundstücks vor, um eine weitere Brandausbreitung an der Rückseite des Wohnhauses zu unterbinden. Dazu musste der Zaun geöffnet und eine Hecke mit der Kettensäge umgeschnitten werden.Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die anderen Feuerwehren des Unterabschnitts Mitte (Inprugg, Markersdorf, Raipoltenbach) zur Unterstützung alarmiert worden, die in Folge weitere Atemschutztrupps stellten und einen Atemschutzsammelplatz aufbauten.
Kein Brand im Dachboden feststellbar
Sobald die Lage im Außenbereich des Brandobjektes stabilisiert war, ging ein Atemschutztrupp im Innenangriff in den stark verrauchten Spitzboden des Wohnhauses vor, konnte dort aber keinen Brand feststellen. Mit einer Wärmebildkamera wurde dieser Bereich kontrolliert, aber keine signifikant hohen Temperaturen gemessen.An der Außenseite bekämpften mehrere Atemschutztrupps das Feuer mit insgesamt drei C-Strahlrohren, was rasch Wirkung zeigte.
Öffnung von Teilen der äußersten Dachhaut
Da am First des Wohnhauses weiterhin Rauch austrat, mussten Teile der äußersten Dachhaut des sogenannten Kaltdaches mit Brecheisen und Trennschleifer geöffnet werden, um noch glosende Lattungen des Dachstuhls ablöschen zu können.Nach diesen letzten Löscharbeiten konnte "Brand aus" gegeben werden.
Die abgedeckten Teile des Hausdaches wurden im Anschluss durch die Feuerwehr mit Planen und Brettern provisorisch wetterfest zugedeckt, um eventuelle weitere Schäden durch Niederschläge zu vermeiden.
Rasche Brandbekämpfung durch gute Zusammenarbeit
"Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch das schnelle Eingreifen, die effiziente Brandbekämpfung und die ausgezeichnete Zusammenarbeit der Feuerwehren Neulengbach-Stadt, Inprugg, Markersdorf und Raipoltenbach das Wohnhaus bei zur Gänze gerettet werden konnte, bei gleichzeitig extrem geringem Wasserschaden.", hört man von der Freiwilligen Feuerwehr Neulengbach-Stadt.
Nachkontrolle des Brandobjekts
Um etwa 19:30 Uhr rückte das letzte Feuerwehrfahrzeug von der Einsatzstelle ab, nach etwa einstündigen Arbeiten im Feuerwehrhaus (Schläuche waschen, Tanks füllen, Atemschutzflaschen füllen, Reinigung der Geräte,...) war die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach-Stadt wieder voll einsatzbereit.
Um 22:00 Uhr fand eine Nachkontrolle des Brandobjekts statt, dabei wurden mit Wärmebildkameras sämtliche Brandstellen und die angrenzenden Räumlichkeiten nochmals kontrolliert.
Eingesetzte Organisationen
Freiwillige Feuerwehr Neulengbach-Stadt
Freiwillige Feuerwehr Inprugg
Freiwillige Feuerwehr Markersdorf
Freiwillige Feuerwehr Raipoltenbach
Polizei Rettungsdienst
Insgesamt eingesetzte Kräfte der Feuerwehr
10 Feuerwehrfahrzeuge
49 Mann + 1 Frau
Eingesetzte Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Neulengbach-Stadt
Tanklöschfahrzeug
Löschfahrzeug
Versorgungsfahrzeug
Vorausrüstfahrzeug
19 Mann + 1 Frau
Video des Brandes von Markus Berger:
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