Bad St. Leonhard
Kunstwerke aus Bausteinen
Volksschüler aus dem Lavanttal schufen bei Wettbewerb fantasievolle Objekte aus Kapla-Bausteinen.
BAD ST. LEONHARD (tef). Die Quader aus Holz haben einheitliche Abmessungen und sind nur 117 Millimeter lang, 23,4 Millimeter breit und 7,8 Millimeter hoch. Die Oberflächen sind vollkommen glatt ohne speziell gestaltete Verbindungsstellen. Leim, Nägel oder Schrauben sind tabu.
Fragile Konstruktionen
Isoliert sind Kapla-Bausteine unscheinbare, wenig aufregende Holzklötzchen. Dass sie sich in den Händen kreativer Schüler in beeindruckende, riesige Häuser, Türme, Brücken oder auch Tiere verwandeln, bewiesen erneut Teams aus zehn Lavanttaler Volksschulen beim vierten Bauwettbewerb unter dem Motto "Bauen in Bad St. Leonhard".
Schnell und präzise
Eineinhalb Stunden hatten die Schüler Zeit, in denen sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten, um aus hunderten Holzbausteinen ganze Städte oder Burganlagen entstehen zu lassen. "Die Kinder für das Bauen und Gestalten zu begeistern und technische Notwendigkeiten direkt erfahrbar zu machen, war die ursprüngliche Idee für diesen Wettbewerb", erinnern sich die Initiatoren, Volksschullehrer Alfons Rass und der Direktor der Bad St. Leonharder Volksschule, Gerald Pichler, an die Anfänge. Mittlerweile bauen die Schüler in den Pausen auch das ganze Jahr über mit den Kapla-Hölzern und kreieren immer wieder ganz neue Objekte.
Unter Zeitdruck
Bei "Bauen in Bad St. Leonhard" können sie dann jedes Jahr unter Wettbewerbsbedingungen ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Dass sich alle teilnehmenden Schulen wieder intensiv auf den Vergleichskampf vorbereitet haben, bestätigten die äußerst knappen Entscheidungen über Sieg und Niederlage. Einfach hatte es die Jury, die mit Georg Niedersüss von "Griffner Haus", Baumeister Hermann Joham und einer Vertreterin der Firma "Stora Enso" mit ausgewiesenen Bauexperten besetzt war, jedenfalls nicht. Auf Platz eins landete schließlich das Team der Volksschule Bad St. Leonhard.
Volle Konzentration
Im Stechen um Platz zwei und drei setzte sich beim Turmbau unter Zeitdruck die Volksschule St. Andrä gegen die Volksschule St. Ulrich durch. "Meines Wissens nach gibt es einen solchen Wettbewerb nirgends in Österreich, sicher aber nicht in Kärnten", sagt Alfons Rass, der im ganzen Bezirk an den Volksschulen das Naturwissenschaftliche (Nawi)-Netzwerk-Lavanttal koordiniert. Mit der "Nawi-Challenge", die nach den Osterferien stattfinden soll, wartet auf die naturwissenschaftlich interessierten Schüler schon die nächste spannende Herausforderung. Das "Nawi-Netzwerk" ist eine durchaus nachahmenswerte Initiative, die den Schülern die Naturwissenschaften spielerisch vermittelt und ihnen die Scheu vor diesen Disziplinen nimmt.
------------------------------
Zur Sache:
Bewerb: Bauen in Bad St. Leonhard
Ergebnisse: 1. Platz: VS Bad St. Leonhard, 2. Platz: VS St. Andrä, 3. Platz: VS St. Ulrich, 4. Platz: VS Lavamünd, 5. Platz: VS Reichenfels, 6. Platz: VS Jakling, 7. Platz: VS Schiefling, 8. Platz: VS Wolfsberg, 9. Platz: VS St. Paul, 10. Platz: VS Ettendorf
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.