Schutz für weitere Tierarten
Natura-2000 Gebiet: Der Großedlinger Teich und die Untere Lavant sollen geschützt werden.
LAVANTTAL. Der Großedlinger Teich bei St. Stefan und die Untere Lavant bis zur österreichischen Staatsgrenze sollen als Natura-2000-Gebiet ausgewiesen werden.
Damit sollen die Populationen der Bauchigen Windelschnecke, der Große Quellenjungfer (Libellenart) und der Frauennerfling (Karpfenfisch) geschützt werden.
Großedlinger Teich
Zwar wurde der Großedlinger Teich bei St.Stefan bereits 2008 nach den Vogelschutz Richtlinien zum Europaschutzgebiet erklärt, doch "jetzt wird der Schutz nach den Richtlinien des Flora und Fauna Habitats (FFH)" auch auf die Bauchige Windelschnecke erweitert, wie Johann Wagner von der Abteilung 8 der Landesregierung (Naturschutz) ausführt.
Bauchige Windelschnecke
Das Gehäuse der Schnecke misst in der Länge nur 2,2 bis 2,7 mm und in der Breite 1,3 bis 1,6 mm. Sie besiedelt kalkreiche Moore und Sümpfe, vor allem in den Niederungen. Sie lebt in unmittelbarer Gewässernähe, vor allem an Fließgewässern, sowohl auf abgestorbenen als auch lebenden Stängeln von verschiedensten Pflanzenarten. Die Schnecke befindet sich auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten und "es gibt nur noch sehr wenige Restvorkommen der Schnecke in Österreich", erklärt Weber.
Untere Lavant
Auch das Natura-2000-Gebiet „Untere Lavant“ soll flächenmäßig zur Drau hin erweitert werden. „Für diesen zusätzlichen Bereich bis zur Staatsgrenze läuft ein Begutachtungsverfahren“, sagt Wagner. Dabei handelt es sich um etwa 37 Hektar, die als Schutzgebiet nominiert werden sollen. In diesem Gebiet sind der Frauennerfling (Karpfenfisch) und die Große Quelljungfer (Libellenart) heimisch.
Die Große Quelljungfer (Cordulegaster heros) misst rund zehn Zentimeter, hat ihren Verbreitungsschwerpunkt am Balkan und gilt als größte Libelle Europas. Etwa 25 Prozent der österreichischen Gesamtpopulation dieser Libellenart sind in unserem Bundesland zu finden.
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