"Demo" vor der Papierfabrik "Mondi" in Frantschach

Die Grünen rund um Bezirkschefin Susanne Dohr (Zweite v. li.) protestierten gegen den Geruch bei den letzten Störfällen | Foto: Teferle
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  • Die Grünen rund um Bezirkschefin Susanne Dohr (Zweite v. li.) protestierten gegen den Geruch bei den letzten Störfällen
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FRANTSCHACH-ST. GERTRAUD. "Uns stinkt's!" Mit diesem Slogan riefen die Lavanttaler Grünen am Montag bei Redaktionsschluss der WOCHE Lavanttal zur Protestaktion vor der "Mondi" Frantschach auf. "Wir wurden bei den Störfällen immer wieder mit der Bitte 'Grüne, Macht's was' kontaktiert", begründet Susanne Dohr, die Bezirkschefin der Grünen im Lavanttal, die grüne Aktion. "Wir wollen wissen, ob die austretenden Gase gesundheitsgefährdend sind", stellt die Wolfsberger Politikerin, die sich und ihre Mitstreiter als "mutige Stimme" der "besorgten Menschen" sieht, bei der Demonstration klar. Nach der Aufstellung der versprochenen Messstation sollen – so die Forderung der Grünen – Messungen durchgeführt und die Ergebnisse veröffentlicht werden.

Es ist uns sehr wichtig, alle Normen, Gesetze und Auflagen einzuhalten. Aber wir wollen auch der Erwartungshaltung unserer Mitbürger gerecht werden. Darauf konzentrieren wir uns. Dabei trennen wir zwischen Fakten und politischer Kommunikation.“
Gottfried Joham, Geschäftsführer Mondi Frantschach GmbH

Neues Messkonzept

Der Verpackungskonzern "Mondi" selbst wiederum arbeitet nach eigenen Angaben seit mehreren Monaten in enger Kooperation mit der Technischen Universität (TU) Graz an einem neuen Messkonzept für den Bezirk Wolfsberg. Das Ziel dieser Maßnahme sei es, noch schneller an weitere Daten zur Luftgütemessung zu gelangen. Dafür entwickelt die Mondi Frantschach GmbH gemeinsam mit der TU Graz ein Standortkonzept für einen neuen Messcontainer, der die bereits bestehenden Messstellen des Landes Kränten im Lavanttal ergänzen soll. "Es ist uns sehr wichtig, alle Normen, Gesetze und Auflagen einzuhalten. Aber wir wollen auch der Erwartungshaltung unserer Mitbürger gerecht werden. Darauf konzentrieren wir uns. Dabei trennen wir zwischen Fakten und politischer Kommunikation", betont Gottfried Joham, der Geschäftsführer der "Mondi" Frantschach, mit Blick auf die aktuelle Diskussion vor Ort. Bereits heute würde der Konzern Auflagen und Standards von morgen, wie die Emissionsrichtlinie der Europäischen Union (EU), die Ende 2018 wirksam wird, um nur ein Beispiel zu nennen, erfüllen. Dafür investiert das nach ISO 14001 zertifizierte Unternehmen - das ist der weltweit akzeptierte und angewendete Standard für Umweltmanagementsysteme - in modernste Technologie. Das neue Konzept wurde den Behördenvertretern des Bezirkes Wolfsberg sowie den Sachverständigen des Landes Kärnten vor wenigen Tagen präsentiert.

Eine gänzliche Vermeidung von Geruchsereignissen wird aber, bedingt durch die Art der Produktion (Papier- und Zellstoff) und die besonderen Witterungsverhältnisse im Bezirk Wolfsberg, nicht garantiert werden können.
Georg Fejan, Bezirkshauptmann Wolfsberg

Regelmäßige Kontrollen

"Die Firma 'Mondi' wird und wurde von der Gewerbebehörde regelmäßig kontrolliert", sagt Bezirkshauptmann Georg Fejan, der die Präsentation bestätigt. Erst im Juni dieses Jahres hätte es zum Beispiel eine Umweltinspektion durch von der Landesregierung nominierte Standortkoordinatoren gegeben. Als Ziele der in Arbeit befindlichen Maßnahmen nennt Fejan, dass zum einen Störfälle seitens der "Mondi" und damit einhergehende Geruchsereignisse hintangehalten werden können. Zum anderen soll bei aufgetretenen Störfällen möglichst rasch im Sinne der Bevölkerung reagiert werden können. "Eine gänzliche Vermeidung von Geruchsereignissen wird aber, bedingt durch die Art der Produktion (Papier- und Zellstoff) und die besonderen Witterungsverhältnisse im Bezirk Wolfsberg, nicht garantiert werden können", schließt Fejan.

Zur Sache:
Der Verpackungskonzern "Mondi" Frantschach arbeitet seit mehreren Monaten in Abstimmung mit den Behördenvertretern des Bezirkes Wolfsberg und den Sachverständigen des Landes Kärnten an einem neuen Messkonzept.
Dieses mit der Technischen Universität (TU) Graz auf Auftrag der Mondi Frantschach GmbH entwickelte Geruchsausbreitungskonzept wurde den Behördenvertretern und den Sachverständigen am 21. November präsentiert.
In diesem Messkonzept wird ein optimaler Standort für einen neuen Messcontainer, den die "Mondi" aufstellen wird, ermittelt, um künftig schneller an relevante Messdaten zu kommen.
Dieser neue Messcontainer soll die bereits bestehenden Messcontainer des Landes zur Luftgütemessung in Wolfsberg (Bildungswelt Maximilian Schell; Packer Straße (B 70)) und St. Georgen (Herzogberg auf rund 600 Meter Seehhöhe) ergänzen.

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*KOMMENTAR: Nur ohne "Mondi" stinkt's nicht mehr (28. November 2017)

Die Grünen rund um Bezirkschefin Susanne Dohr (Zweite v. li.) protestierten gegen den Geruch bei den letzten Störfällen | Foto: Teferle
Gottfried Joham, Geschäftsführer der Mondi Frantschach GmbH | Foto: Mondi
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