Arbesbach: Die Winterhöhlen werden jetzt für die alten Bären noch kuscheliger
Bau eines hölzernen Liegepodests schafft angenehme Unterlage für rheumatische Bärengelenke
ARBESBACH. Auch wenn der von VIER PFOTEN geführte BÄRENWALD Arbesbach gerade erst so richtig in den Herbst gestartet ist: Die nächste Winterruhe für die sieben Bären steht vor der Tür. Und dieses Jahr können sich besonders die Bärenoldies Tom und Jerry, die bereits 30 Jahre auf dem Buckel haben, auf eine besonders gemütliche Schlummer-Auszeit freuen. Denn Tierpfleger Roman Hanas hat ihnen ein hölzernes Liegepodest gebaut.
„Unsere Winterhöhlen haben normalerweise einen Betonboden, auf den wir für unsere Bären Einstreu, also Stroh und Sägespäne, legen, damit sie es auch angenehm haben. Die Bären schieben im Laufe des Winters allerdings ihr Einstreu oft zur Seite oder drücken es nahezu platt. Deshalb wollten wir gerade den alten Bären eine zusätzliche isolierende Schicht anbieten“, erklärt Sigrid Zederbauer, Betriebsleiterin des BÄRENWALD Arbesbach.
Denn Tom und Jerry haben aufgrund ihres Alters und auch ihrer Vergangenheit als Zirkusbären stark beanspruchte Gelenke mit rheumatischen, arthritischen Veränderungen. „Roman hat daher gemeinsam mit unserem Tierpfleger Mathias Frost ein hölzernes Liegepodest gebaut. Es soll ihnen mehr Liegekomfort und eine gesündere, angenehmere Unterlage während der Winterruhe bieten“, so Zederbauer.
Roman Hanas ist Biologe und eigentlich Tierpfleger im ebenfalls von VIER PFOTEN geführten Bear Sanctuary Domazhyr in der Ukraine. Zederbauer: „Er hat unser Team nun eine Woche begleitet. Im Erfahrungsaustausch konnten wir einiges voneinander lernen. Roman ist dem gesamten Team auch sehr ans Herz gewachsen.“
Vor allem die Bären haben von Romans Aufenthalt im BÄRENWALD Arbesbach profitiert. Denn er hat nicht nur das Liegepodest gebaut, sondern sich jede Menge so genanntes Enrichment, also Beschäftigungsmaterial für die Tiere ausgedacht. „Es ist so wichtig, dass sie immer wieder auf andere Weise und spielerisch gefordert werden“, sagt Zederbauer. „Wenn sie sich ein bisschen anstrengen müssen, haben sie immer nachher eine Belohnung: Denn in jedem Enrichment warten ein paar Leckerlis. In dieser Hinsicht sind die Bären von Roman sehr verwöhnt worden. Ich bin sicher, sie werden ihn sehr vermissen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.