In Laufschuhen quer durch die Insel
Waldviertler beim Malta-Marathon

- Vorne: Alex Leutgeb, Rudi Damberger; stehend: Bernhard Bock, Martina Diesner-Wais, Magdalena Stiedl, Michael Siedl und Christian Eßmeister (v.l.)
- Foto: Alexander Leutgeb
- hochgeladen von Evi Leutgeb
Eine kleine Gruppe sportlicher Waldviertler aus Gmünd und Zwettl nahm am 38. Marathon in Malta teil.
BEZIRK ZWETTL/GMÜND. Die Zwettler Rudolf Damberger, Christian Eßmeister, Michael Siedl und Alexander Leutgeb sowie die Gmünder Magdalena Stiedl, Bernd Weber, Bernhard Bock sowie VP-Nationalratsabgeordnete Martina Diesner-Wais düsten mit dem Flieger in den Süden, um bei erhofftem Frühlingswetter einen fulminanten Marathon beziehungsweise Halbmarathon hinzulegen. Magdalena Stiedl und Bernd Weber reisten quasi kostenlos. Flug, Hotel und den Startplatz für den Marathon gewannen die beiden beim Silvesterlauf in Gmünd.
Insel mit Herausforderungen
Die Idee, warum man gerade Malta auswählte, entsprang dem Zwettler Christian Eßmeister alias „Wutzinger“. Die Geographie des Inselstaates wartet nämlich mit einigen Besonderheiten auf.
„Die Insel hat eine Länge von nur 28 Kilometern, daher war es für mich interessant, wie man hier eine Strecke von 42 Kilometern bastelt“,
so Eßmeister. Aber auch das Höhenprofil und das Wetter im Mittelmeer stellen eine Herausforderung dar. Die Bedingungen erwiesen sich tatsächlich als extrem: strömender Regen und von Beginn an viel Wind.
Zum Frühschoppen im Ziel
Um den Straßenverkehr auf der Strecke möglichst kurz zu blockieren, brachte man die Teilnehmer bereits um 05:15 Uhr zum Start. Eine Stunde später erfolgte der Startschuss. Die Startzeit war für einen internationalen Marathon eher unüblich und bewerteten die Waldviertler unterschiedlich: Von
„Das ist definitiv außerhalb meiner Komfortzone“
bis hin zu
„rechtzeitig zum Frühschoppen-Bier im Ziel“
reichten die Kommentare.
Schnellster Österreicher aus Zwettl
Der schnellste Österreicher beim Marathon war Alexander Leutgeb mit einer Zeit von 2.58.00 Stunden und ergibt Platz 32 von 768 Läufern. Damit zählt er zu den besten fünf Prozent, die überhaupt ins Ziel kamen. Für ihn war es der sechste Marathon:
„Nach einer Verletzung im Herbst war es dennoch eher ein ruhiger Lauf“,
meint er und möchte Ende April in Wien wieder eine bessere Zeit anstreben. Bernhard Bock erreichte das Ziel nach 3.41.10 Stunden, Michael Siedl nach 3.52.51 und Christian Eßmeister nach 4.24.58 Stunden.
21 Kilometer sind auch viel
Beim Halbmarathon erwies sich Martina Diesner-Wais mit 1.53.23 Stunden als die schnellste der Waldviertler. Unter 2.108 ins Ziel Gelangte liegt sie mit Platz 821 im sehr guten Mittelfeld. Magdalena Stiedl erlief 2.09.47 Stunden, Rudolf Damberger 2.11.48 Stunden. Bernd Weber beschloss klugerweise vor Ort, nicht teilzunehmen, da er sich nicht ganz gesund fühlte.
Im Endeffekt ging es aber nicht unbedingt darum, einen guten Platz zu erlangen. Wenn, dann gab es für die Läufer nur einen einzigen Gegner und das war der innere Schweinehund. Spaß und Gemeinschaft standen im Vordergrund und das hat alle ein kleines Stück zusammenwachsen lassen.
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