Trickbetrüger unterwegs
Falscher Polizist verlangte 72.000 Euro von Gerungser
Bankangestellter rettet 63-Jährigen vor großem finanziellen Schaden
GROSS GERUNGS. Am 15. Oktober 2020 erstattete gegen 13:30 Uhr ein 63-jähriger Mann aus der Gemeinde Groß Gerungs Anzeige wegen eines versuchten Betruges durch einen Anruf von falschen Polizisten.
Er gab laut Polizei an, dass er gegen 11:45 Uhr einen Anruf von einer unterdrückten Nummer auf das Festnetztelefon und danach auf sein Mobiltelefon erhielt. Der Anrufer sprach in dialektfreiem Deutsch und gab an, dass er von der Polizei sei und Angehörige einen Verkehrsunfall gehabt hätten. Er solle nun 72.000 Euro bezahlen, da die Angehörigen sonst eingesperrt würden. Da der 63-Jährige das Bargeld nicht zu Hause hatte, gab er an, dies von der Bank holen zu müssen. Daraufhin wurde ihm mitgeteilt, dass er aufgrund des Amtsgeheimnisses nichts von dem Unfall sagen darf, sondern angeben soll, er hätte eine größere Anschaffung. Die Abholung des Geldes wurde mit 14 Uhr vereinbart. Der Mann glaubte dem Anrufer und begab sich zur Bank. Da der Bankbeamte misstrauisch wurde, wurde der 63-Jährige zur Polizei geschickt.Die anschließenden Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang ergebnislos.
Polizeikommandant warnt
Zwettls Bezirkspolizeikommandant Rudolf Mader appelliert an die Bevölkerung, solchen Aufforderungen auf keinen Fall Folge zu leisten: "Derartige und ähnliche Vorfälle häufen sich. Kein seriöser Mensch und keine seriöse Institution verlangt per Telefon Geldtransaktionen. Die Opfer sind meist ältere Menschen. Daher bitten wir auch die Angehörigen und Freunde älterer Personen, sie auf derartige Gefahren aufmerksam zu machen."
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