Ab sofort mit AstraZeneca
Landesklinikum Zwettl mit hoher Impfrate
Gesundheitseinrichtung erreicht bald 70-Prozent-Marke, Mitarbeiter über Impfstoffwahl unglücklich.
ZWETTL. Beim Gesundheitspersonal am Landesklinikum Zwettl rumort es gewaltig. Eine Mitarbeiterin (Name der Redaktion bekannt), die anonym bleiben möchte, hat sich in einem Schreiben an die BEZIRKSBLÄTTER gewandt und erhebt darin schwere Vorwürfe bei der Vorgehensweise der Corona-Impfung.
"Es geht uns gar nicht gut!"
Die Mitarbeiterin berichtet von der Corona-Impfung und den Nachwirkungen. Einen Tag nach dem Stich schreibt sie: "Einem Großteil des Teams von meiner Station geht es heute gar nicht gut." Doch die Symptome sind nicht der Vorwurf, sondern die Vorgehensweise der Verantwortlichen. Demnach hätten die Mitarbeiter erst 20 Sekunden vor der Impfung die Info bekommen, dass ab sofort der Stoff aus dem Hause AstraZeneca verwendet werde. "Für mich und andere war das eine negative Überraschung, da in der Klinik bis dahin nur mit Pfizer geimpft wurde", moniert die Mitarbeiterin.
Die Landesgesundheitsagentur ließ auf Anfrage wissen, dass Reaktionen die zu erwartende Immunantwort des Körpers sei: "Diese treten sowohl bei der Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff als auch bei Pfizer/BioNTech und Moderna auf."
Kein Stopp geplant
Auf die Frage, ob, wie im deutschen Braunschweig, Impfungen von AstraZeneca beim Gesundheitspersonal zwischenzeitlich gestoppt werden, heißt es: "Entsprechend der bundesweiten Impfstrategie wird das Vakzin von AstraZeneca für die vorgesehenen Personengruppen weiter zum Einsatz kommen. Ein Stopp ist nicht geplant."
Sehr hohe Durchimpfungsrate
Neben den über verschiedene Medien allgemein zugänglichen Informationen zur Impfstrategie und der Verwendung von AstraZeneca-Impfstoff für das Gesundheitspersonal habe die NÖ Landesgesundheitsagentur die entsprechende Aufklärung und Information mit Unterstützung des Impfexperten Professor Zwiauer über verschiedenste interne Kanäle bereitgestellt. "Die Impfbereitschaft am Landesklinikum Zwettl ist dank des enormen Engagements und Einsatzes des Impfteams rund um die Impfbeauftragten Biserka Dangl und Mona Riegler sowie die Hygienebeauftragten Jürgen Friedl und Christina Damberger sehr hoch", heißt es in der schriftlichen Stellungnahme weiter. Demnach haben bereits 500 Mitarbeiter, also rund 60 Prozent, zumindest die erste Teilimpfung erhalten, knapp weitere 80 sind derzeit für die kommenden Termine angemeldet.
"Wir sind zuversichtlich, die bereits sehr hohe Durchimpfungsrate noch weiter steigern zu können", heißt es von der Landesgesundheitsagentur abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.