Ortsreportage

Marktgemeinde Waldhausen: Hier lässt es sich leben

Die Gemeinde Waldhausen glänzt in Infrastruktur, Freizeit, Vereinsleben und der Lage inmitten der Natur.

WALDHAUSEN. Im Jahr 1346 wird der Markt urkundlich erstmals als „Walthowsen“ erwähnt, was so viel wie „Gehöfte im Wald“ bedeutet. Und wie der Name schon vermuten lässt: Hier gibt es reichlich Wald. 1220 Einwohner verteilen sich auf rund 40 Quadratkilometer.

Wo die Infrastruktur passt, da bleibt man auch gerne. Die Marktgemeinde hat in letzter Zeit sogar einen leichten Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen. Es wurde eine dritte Kindergartengruppe in Betrieb genommen und auch Bauplätze und leistbarer Wohnraum für Jungfamilien in der Gemeinde geschaffen. Ein Breitbandnetz für schnelles Internet befindet sich gerade im finalen Bau. Drei Gasthäuser, viele Klein- und Familienbetriebe sowie Nahversorgung, Volksschule, Kindergarten und eine Tagesbetreuungseinrichtung der NÖ Kinderbetreuung, Bank, Polizeidienststelle, Allgemeinmedizinische Gruppenpraxis und Zahnärztin tragen zu einem kompakten Leben in der Marktgemeinde bei. Im größten Betrieb, dem europäischen Papier- und Holzkonzern Stora Enso in Brand, arbeiten rund 300 Menschen. Diese Firma hat entscheidend dazu beigetragen, dass der Bahnhof Waldhausen erhalten blieb und sogar zum Güterbahnhof ausgebaut wurde.

Freizeit und Vereine

Lebensqualität steigt nicht nur mit einer guten Infrastruktur, sondern auch mit Vereinen, in denen man Gemeinschaft leben kann. Die Mehrzweckhalle welche gerade erweitert wird ist bekannt wegen der dort zahlreich stattfindenden Veranstaltungen. Es werden zusätzliche WC-Anlagen eingebaut, sowie Umbauarbeiten um eine Barrierefreiheit herzustellen. Die Halle steht neben der Volksschule auch für Sportvereine, Theatergruppe, Turn- und Gymnastikgruppen, Jugendgruppen, Gesangsverein, Blasmusikkapelle und vielen mehr zur Verfügung. Zusätzlich gibt es ein Musikerheim mit Aufenthaltsräumen. Die Musikschule Waldhausen gehört zum Musikschulverband Waldviertel-Mitte, die im Zwischentrakt der Mehrzweckhalle untergebracht ist. Im Freien bieten der Sportplatz für den SV Waldhausen, die Tennisanlage samt Vereinshaus in Brand und der Beachvolleyballplatz in Waldhausen genügend Raum für Outdoor-Sport.

Gemeinde setzt auf Öko

Nicht nur der nahe gelegene Stausee, in den der Purzelkamp mündet, lädt zum Baden ein. Waldhausen verfügt über ein eigenes Freibad, welches solarbeheizt wird. Die öffentlichen Gebäude werden umweltschonend mit einer eigenen Biomasse-Zentralheizung betrieben. Für die Mannschaft des Bauhofes wurde ein Elektrofahrzeug angeschafft.

Lohnender Ausblick

Elf Kilometer südöstlich von Zwettl erhebt sich der langgestreckte und weithin sichtbare Bergrücken des achthundert Meter hohen Loschberges. Er gehört zu den höchsten Erhebungen im Bezirk. In den vergangenen Jahrhunderten diente der Berg der Nachrichtenübermittlung. Durch Feuerzeichen wurde die Bevölkerung bei Feindanfällen gewarnt. Bei der Namensgebung des Loschberges wird ein

Zusammenhang mit dem Geschlecht der „Lozberg“ vermutet. Andere Meinungen besagen, es könnte Verbindungen mit dem Wort „Losch“ also „losen“ oder „lauschen“ geben. Jedenfalls ist die Aussicht faszinierend: Ein Blick bis zum Jauerling, Ötscher oder den Kalkalpen ist nach einer Wanderung neben dem Purzelkamp belohnend.

Eindrucksvolle Natur

Was den Purzelkamp betrifft, so findet man hier das wunderschöne Naturdenkmal „Hölleiten“ mit seiner eindrucksvollen Felsgruppe. Zum Gestein gibt es auch eine interessante Gegebenheit: In Werschenschlag findet man den „Karlsbader Zwilling“. Ein Zwillingsgestein liegt im Mineralreich dann vor, wenn zwei oder auch mehrere Kristallindividuen gesetzmäßig miteinander verwachsen sind. Zahlreiche Rad- und Wanderwege führen an diesen Schön- und Seltenheiten der Natur vorbei.

Vereinsleben, gesunde Infrastruktur, Natur, Ruhe, Erholung – Waldhausen ist eine Marktgemeinde zum Wohlfühlen, ein Lebensmittelpunkt für viele, wo andere Urlaub machen.

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