Tote Krähen als Vogelscheuche aufgehängt
ARBESBACH. In der Gemeinde Arbesbach sorgten Vogelscheuchen mit tot daran aufgehängten Krähen für Aufsehen. Wie eine Tagesszeitung letztes Wochenende berichtete, stieß eine Familie auf dem Bärentrail-Wanderweg auf Felder, wo die mit den toten Vögeln versehenen Holzgerüste vorgefunden wurden.
„Es kann nicht sein, dass in der heutigen Zeit noch mit solch mittelalterlichen Methoden gegen Tiere in der Natur vorgegangen wird. Hier führt ein von Familien mit Kindern frequentierter Wanderweg vorbei“, empört sich Herbert Kraus, SPÖ-Bezirksvorsitzender und SP-Gemeinderat in Arbesbach.
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Der in der Mitteilung der SPÖ Arbesbach beschriebene Sachverhalt wurde bereits vergangene Woche bei der Bezirkshauptmannschaft Zwettl angezeigt, heißt es auf Bezirksblätter-Anfrage.
Im Zuge des Ermittlungsverfahrens wurde festgestellt, dass es sich dabei um Krähen gehandelt hat, die bereits vergangenes Jahr zulässig erlegt, anschließend tiefgefroren und jetzt zur Abschreckung anderer Krähen auf den Feldern aufgehängt wurden.
"Im gesamten Verwaltungsbezirk Zwettl sind aufgrund der durch Krähen verursachten Schäden durch Verordnung die Bejagung der Krähen mittels Fallen (Krähenfang) im Zeitraum von 1. August 2020 bis 15. März 2021 erlaubt", stellt Bezirkshauptmann Widermann klar.
„Im Endeffekt bringt aber das Aufhängen toter Tiere als Abschreckungsmittel überhaupt nichts, denn Krähen sind unglaublich intelligent und durchschauen den Trick“, so Kraus und appelliert, auf das Aufhängen toter Krähen zu verzichten, um Wanderern entlang des Bärentrail-Wanderweges diesen unschönen Anblick zu ersparen.
Ähnlich sieht es auch der Bezirkshauptmann, jedoch: "Wenngleich die Aufstellung der Holzgalgen zur Krähenabschreckung – was übrigens laut Aussage von Fachleuten ein bewährtes Mittel ist – am gegenständlichen Standort unmittelbar neben einem offiziellen Wanderweg sicherlich nicht ideal ist, handelt es sich dabei um keine Übertretung von Verwaltungsvorschriften."
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