Bevölkerungsentwicklung
Zwettl kämpft um jeden einzelnen Einwohner

- Das Standesamt im Zwettler Stadtamt gibt jährlich die Statistik bekannt.
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Mehr Sterbefälle als Geburten und Abwanderung nach der oder für die Ausbildung machen der Region zu schaffen.
ZWETTL. Die Zahlen der jüngsten Statistik des Zwettler Standesamtes bestätigen einmal mehr einen negativen Bevölkerungstrend. Denn auch 2024 standen in der Stadtgemeinde Zwettl 131 Sterbefällen nur 78 Geburten gegenüber.
Rücklauf seit 20 Jahren
Peter Keller von der ARGE "Zuhaus im Waldviertel" bestätigt den Negativtrend: "Seit rund 18 Monaten ist die Nachfrage zum Zuzug und Begründung des Lebensmittelpunktes ins Waldviertel drastisch eingebrochen." Allein in der Gemeinde Zwettl ist die Bevölkerungszahl seit 20 Jahren rückläufig. Waren es um 2004 noch etwas über 45.000 Einwohner, so sind es heute ungefähr 41.460.

- Zwettls Bürgermeister Franz Mold (ÖVP)
- Foto: MeinBezirk
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"Dieses Faktum versuche man politisch motiviert, mit Wanderungsbilanzen, die nur den Zuzug innerhalb des Waldviertels betreffen, geschickt zu verschleiern", kritisiert Keller. Die Gründe für den allgemeinen Bevölkerungsrückgang sieht der Experte an folgenden Faktoren: mangelnde Verkehrsanbindungen, überhöhte Preise bei Bestandsimmobilien, Baukostenexplosion oder auch geringere Entlohnung gegenüber anderen Regionen im Land.
Was die lokale Politik dazu sagt
Bürgermeister Franz Mold (ÖVP) möchte mit einem Gesamtpaket – Kleinkindbetreuung, Freizeiteinrichtungen und ausreichend Arbeitsplätze – dem Problem begegnen. Silvia Moser von den Grünen tritt für mehr Wohnraum in der Stadt ein. Walter Spitaler (NEOS) betont, dass Angebot und Nachfrage derzeit nicht zusammenpassen. Für leistbares Wohnen treten Emmerich Temper (SPÖ) und auch Andreas Stern (FPÖ, Bild) ein, die Liste Zwettlbraucht von Alexander Leutgeb möchte junges Wohnen fördern.
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