Diverse Maßnahmen
Energie sparen: Zwettl zieht den Stecker

Energiegemeinderat Wolfgang Huber, Bürgermeister LAbg. ÖkR Franz Mold und Energiestadtrat Erich Stern (v.l.) ziehen den Stecker: Die Gemeinde reduziert Stromverbrauch im Stadtamt und die heurige Weihnachtsbeleuchtung. | Foto: Stadtgemeinde Zwettl
  • Energiegemeinderat Wolfgang Huber, Bürgermeister LAbg. ÖkR Franz Mold und Energiestadtrat Erich Stern (v.l.) ziehen den Stecker: Die Gemeinde reduziert Stromverbrauch im Stadtamt und die heurige Weihnachtsbeleuchtung.
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Die Stadtgemeinde reduziert Weihnachtsbeleuchtung und Stromverbrauch im Stadtamt. Nächste Schritte sind unter anderem die Forcierung von PV-Anlagen und die Prüfung früherer Pläne eines Kleinwasserkraftwerks.

ZWETTL. Die Stadtgemeinde Zwettl setzt Maßnahmen zum Energiesparen um: Sowohl bei der Weihnachtsbeleuchtung, als auch im Stadtamt, bei der Beleuchtung von Denkmälern und im ZwettlBad wollen die Verantwortungsträger rund um Bürgermeister LAbg. ÖkR Franz Mold einsparen.
„Die eingeschränkte Versorgung von russischem Gas und die damit verbundene Energiekrise macht auch vor der Stadtgemeinde Zwettl nicht Halt“, erklärt Bürgermeister Franz Mold. Die steigenden Energiepreise bereiten nicht nur Privaten und Firmen Kopfzerbrechen, sondern auch der Gemeindeführung: „Wir sind als Eigentümer und Erhalter von Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäuden und des ZwettlBads mit hohen Energiekosten konfrontiert. Energiesparkonzepte sind daher auch für uns unumgänglich“, sagt Mold.

Weihnachtsbeleuchtung wird eingeschränkt

Deshalb verzichtet die Gemeinde im Rahmen der Weihnachtsbeleuchtung auf den Betrieb aller fünf Luster samt Lichtschleier im Stadtzentrum. Ab heuer gibt es nur mehr LED-Beleuchtungskörper, deren Betriebsdauer von den üblichen sieben Wochen auf sechs verkürzt wird. Außerdem wird es vor dem Stadtamt und in der Syrnau heuer keine beleuchteten Christbäume geben. Zusätzlich werden Denkmäler wie die Stadtmauer oder der Hundertwasserbrunnen im Winterhalbjahr generell nur mehr bis 21 Uhr bestrahlt. „Wir wollen den ‚Goldenen Advent‘ weiter erstrahlen lassen – das aber in möglichst energiesparendem Ausmaß“, erklärt Energie-Stadtrat Erich Stern.

Gemeinde will Vorbild sein

„Wir wollen nicht nur vom Energiesparen reden, sondern auch direkt bei uns im Stadtamt mit positivem Beispiel vorangehen“, erklärt Bürgermeister Franz Mold. So wurden die Einschaltzeiten der Infoscreens im Stadtamt um 13,5 Stunden pro Woche reduziert. Sie beschränken sich nun im Wesentlichen auf die Parteienverkehrszeiten. Die Normal- und Absenktemperatur der Heizungsanlage wurde um ein Grad Celsius reduziert, bei Abwesenheit der Stadträte um weitere drei Grad Celsius in deren Büros.
Der Stand-By-Modus bei Elektrogeräten im Stadtamt sowie in Volksschulen und Kindergärten wird vermieden. Die abendliche und nächtliche Beleuchtung des Eingangsportals zum Stadtamt entfällt. Wie bereits kommuniziert bleiben Sauna und ZwettlBad-Café seit 7. November außerhalb der Ferien montags geschlossen. Auf die Warmbadetage an Sonntagen wird in der Wintersaison verzichtet.

Pläne für Kleinwasserkraftwerk prüfen

Als langfristige Energiesparmaßnahme möchte die Gemeinde verstärkt Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Dächern installieren. Als mögliche Fläche käme etwa durch die heurige Änderung der neuen Schneelasten-Normen das Dach des ZwettlBads in Frage, erklärt Stadtrat Erich Stern: „Wir wollen langfristig auch die früheren Pläne eines Kleinwasserkraftwerks aufgreifen und prüfen. Mittelfristig sollen die gemeindeeigenen Gebäude mit Energieberatern analysiert werden. Außerdem planen wir die Gründung einer Energiegemeinschaft.“
Der Energie-Stadtrat verweist auf bereits umgesetzte Maßnahmen: 2021 wurde etwa die neue Kläranlage mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, heuer folgte eine PV-Anlage im Bauhof.

„Nicht im Dunkeln stehen lassen“

Die Gemeinde möchte nicht nur Vorbild, sondern auch Partner sein und die Bürger nicht im Dunkeln stehen lassen: In Kooperation mit der Stadtgemeinde Zwettl veranstaltete die Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) deshalb eine Infoveranstaltung zum Thema „Stromspartipps“ mit Ing. Roland Riemer von der Energieberatung NÖ.
Bei dem Vortrag bekamen die Zuhörer praktische Hilfen für Zuhause mit. Energiegemeinderat Wolfgang Huber fasst fünf Tipps zum Energiesparen im eigenen Haushalt zusammen:

Tipp 1: Lassen sie keine Geräte wie z.B. den Fernseher auf Standby laufen.
Gönnen Sie Ihren Geräten eine Pause. Verwenden Sie Verteilerstecker mit eingebautem Ausschalter. So leicht sparen Sie Energie und Geld: Schalten Sie einen Fernseher, der täglich 20 Stunden im Standby-Modus läuft, aus, sparen Sie je nach Tarif rund 25 Euro pro Jahr!

Tipp 2: Die richtige Beleuchtung
Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie den Raum verlassen. Der Stromzähler läuft sonst unnötig weiter. Den gesamten Wohnraum zu beleuchten, ist nicht sinnvoll. Schalten Sie nur in den Räumen das Licht an, in denen Sie es wirklich benötigen. Überlegen Sie, ob in gewissen Bereichen, in denen Sie sich nur kurz aufhalten, Bewegungsmelder sinnvoll sind. Stellen sie wo es möglich ist auf energieeffiziente LED-Leuchtmittel um.

Tipp 3: Stromsparend waschen
Dank moderner Waschmaschinen und Waschmittel reichen für normal verschmutzte Wäsche 40 Grad Celsius völlig aus. Und: Lassen Sie die Wäsche an der frischen Luft trocknen. Der Wäscheständer spart Ihnen nicht nur Geld, sondern verbessert sogar Ihr Raumklima.

Tipp 4: Geschirrspüler voll machen
Nutzen Sie die maximale Füllmenge Ihres Geschirrspülers und wählen Sie, wenn vorhanden, Umweltprogramme (wie z.B. ECO). Dies spart nicht nur Strom, sondern auch Wasser.

Tipp 5: Falten helfen Strom sparen
Der Stromverbrauch beim Bügeln ist nicht zu unterschätzen. Bügeln Sie daher nur jene Kleidungsstücke, bei denen es wirklich notwendig ist.

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