Schlagabtausch mit Ministerium
FPÖ will TÜPL Allentsteig als Sicherheitsinsel
ALLENTSTEIG. FPÖ-Nationalrat Alois Kainz aus Allentsteig holte im Rahmen einer Pressekonferenz zum Rundumschlag gegen Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) aus. Grund der Klageflut waren für Kainz unzureichende Antworten auf parlamentarische Anfragen sowie die bislang noch nicht gehörte Forderung, den Truppenübungsplatz (TÜPL) Allentsteig als dritte sogenannte Sicherheitsinsel Niederösterreichs zu ernennen.
TÜPL als Sicherheitsinsel
Die Hauptforderung des FPÖ-Stadtpolitikers war, den Truppenübungsplatz Allentsteig neben Langenlebarn und Zwölfaxing zur Sicherheitsinsel zu ernennen.
"Eine Sicherheitsinsel würde im Ernstfall das gesamte Waldviertel versorgen können", so Kainz in seiner Begründung.
Die noch ausstehenden Punkte im Anforderungsprofil für Sicherheitsinseln, eine eigenständige Truppenküche sowie Wärmeversorgung, waren somit ebenfalls im Rückholprogramm des Abgeordneten zu finden.
Derzeit wird das Essen für die Soldaten in Wiener Neustadt vorgekocht und in der Küche in Allentsteig nur noch aufgewärmt und aufbereitet. "Wir hätten das Know-how und auch das Wiederhochfahren der Küche würde nur kurze Zeit in Anspruch nehmen", begründet Kainz seine Forderung. Und auch hinsichtlich Wärmeversorgung könnte man laut dem Abgeordneten gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: "Mit der Errichtung eines Biomasse-Heizwerkes würden wir einerseits die Unabhängigkeit des TÜPLs wiederherstellen und andererseits auch für die Umwelt einen Beitrag leisten", stellt Kainz dem Vorschlag auch hohe laufende Heizkosten gegenüber.
Die restlichen Vorgaben, um zur Sicherheitsinsel ernannt zu werden, eine eigene Tankanlage, Wasserversorgung und Lagerkapazitäten, würden laut Kainz bereits erfüllt.
Ministerium schlägt zurück
Das Büro von Verteidigungsministerin Tanner schlägt auf Bezirksblätter-Anfrage bezüglich Kritik- und Forderungspunkte von Kainz zurück. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden die Prioritäten und die bisher dazu angewendeten Kriterien nicht abgeändert beziehungsweise nicht erweitert", erteilt ein Sprecher der Sicherheitsinsel Allentsteig eine Absage.
"Das Österreichische Bundesheer soll zu einem modernen Heer weiterentwickelt werden. Für viele Verbände wird das auch neue Aufgaben und Chancen bringen. Alle Mitarbeiter werden ihre Beschäftigung behalten, lediglich personelle Abgänge, zum Beispiel Pensionierungen, werden nicht alle nachbesetzt. Es bleiben alle Garnisonen bestehen, Liegenschaften werden saniert und modernisiert", stellt der Sprecher klar.
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