LANDe Platzl „Für ein guats Miteinand“
Bäuerinnen Groß Gerungs schaffen Bewusstsein für Natur
In Roiten vorm Dorfmuseum eröffneten die Bäuerinnen Groß Gerungs ein weiteres LANDe Platzl. Dieses ist jedoch weit mehr als nur eine Sitzgelegenheit zum Rasten.
ROITEN/GROSS GERUNGS. Direkt vorm Dorfmuseum gleich vorm idyllischen Roitenbacherl steht nun ein neue LANDe Platzl. Für die Bäuerinnen war es neben Arbesbach, Altmelon, Groß Gerungs und Langschlag das fünfte in den Waldviertler Hochlandgemeinden, das sie eröffneten. Ausgewählt hat man den Standort in Roiten, da er ein belebter Ausgangspunkt für einige Wanderwege ist.
Gebietsbäuerin Andrea Wagner bedankte sich bei Klar! Managerin Roswitha Haghofer, dass die Eröffnung des LANDe Platzls im Rahmen von „Roiten zeigt Vielfalt“ stattfinden durfte, bei der auch Bezirksbäuerin Renate Braunsteiner, die neue Geschäftsführerin der Bäuerinnen NÖ Roswitha Zach sowie Bürger- und Vizebürgermeister der Hochlandgemeinden anwesend waren. Das Projekt soll nachhaltig auf die Wichtigkeit der Umwelt und Landwirtschaft hinweisen. Regelmäßig veranstalten die Bäuerinnen auch Öffentlichkeitsarbeit mit diversen Aktionen an Schulen.
Saubere Lebensmittel brauchen auch saubere Felder
Das Projekt LANDe Platzl ist zur Corona-Zeit entstanden, in der Menschen verstärkt die freie Natur aufsuchten und in Folge vermehrt Müll in der Natur landete. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern zieht auch negative Konsequenzen in der Nahrungskette mit sich. Aluminium-Dosen in Wiesen gelangen beim Mähen zerkleinert ins Futter. Ebenso können Hundekot und Zigarettenstummeln auf Feldern und Wiesen schwerwiegende Krankheiten bei Nutztieren verursachen.
Aufruf zum Plogging
Beim LANDe Platzl gibt es eine Hinweistafel, die zum Müll aufsammeln animiert, das sogenannte „Plogging“. Es setzt sich aus dem schwedischen Wort plocka (sammeln) und Jogging zusammen. Mit dieser Mehrbewegung leistet man einen aktiven Beitrag zum Schutz der Natur.
Ein gutes Miteinander
Eine weitere Beschilderung vermittelt vorbildliches Verhalten in der Natur. „Für a guats Miteinand bei uns am Land“ lautet der Slogan der Bäuerinnen. Damit sich Personen mit dem ländlichen Raum auseinandersetzen und rücksichtsvolles Verhalten in der Natur an den Tag legen, sind einige Punkte aufgelistet. Am Weg bleiben, um Tiere und Pflanzen zu schützen, nicht quer über Felder und Wiesen laufen, den Abfall mit nach Hause nehmen, kein Feuer machen und so weiter sind nur ein paar „Fairness-Regeln“, mit denen die Bäuerinnen an Erholungssuchende herantreten, um in Zukunft für mehr Lebensqualität in der Land- und Forstwirtschaft zu sorgen.
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