"Jedem Dorf sein Bienenhaus"
BEZIRK ZWETTL (bs). Martin Maurer ist der Obmann des NÖ-Imkervereines der Ortsgruppe Schönbach. Er hat die Imkerschule in Warth berufsbegleitend absolviert und ist nun Imker-Facharbeiter. Er begann im Jahr 2007 mit der Imkerei. Hat das Hobby von 2011 bis 2014 ruhend gestellt, ehe er nun wieder voll durchstartet. Er spielt sogar mit dem Gedanken einer Firmengründung in diese Richtung. Für die Serie "Mein Bezirk 2020" hat er im Bezirksblätter-Gespräch seine Visionen präsentiert.
Bienenhäuser installieren
Eine Zukunftsidee von Martin Maurer ist in jedem Dorf ein Bienenhaus zu installieren. "Ich merke steigendes Interesse an der Imkerei auch bei vielen jüngeren Menschen. Mit den Bienenhäusern könnten wir Gemeinschaftsprojekte entwickeln", sieht Maurer in der Idee nicht nur einen sozialen Aspekt. Denn zusätzlich würden alle Obstbäume von der Bestäubung profitieren. Das hätten Experimente bereits eindeutig bewiesen.
Zucht als harte Arbeit
Derzeit hat Maurer zehn Bienenvölker. Ein Volk umfasst in der Blütezeit in den Monaten Mai und Juni rund 50.000 Bienen. Diese holen sich ihre Hauptversorgung im Umkreis von 300 Meter. Zwar findet Maurer die Einsteigerkurse, welche in Edelhof stattfinden, sehr gut. Doch die Nachbetreuung geht dem Noch-Hobby-Imker derzeit nicht weit genug. "Auch hier möchte ich ansetzen und Anregungen einbringen", so Maurer. Er möchte sich mit einem Waldhonig zukünftig mit einem Produkt von höchster Qualität von den Konkurrenten abheben. Der Obmann kann auch die derzeitigen Preise nur bedingt nachvollziehen. Die Preise von 7 bis 8 Euro pro Kilogramm sind ihm derzeit viel zu niedrig. "Einen qualitätsvollen Waldhonig könnte ich um 15 Euro pro Kilogramm verkaufen", sieht Maurer in die Zukunft.
Gesundheitsfaktor Biene
Der Imker-Facharbeiter verfolgt aber noch ganz andere Ziele. Er möchte nicht nur den Honig vermarkten, sondern auch die Begleiterscheinungen wirtschaftlich nutzen. "Die API-Therapie wird für Menschen mit Lungenproblemen immer interessanter". Dabei wird Bienenluft inhaliert. Man atmet die Luft aus der Nähe des Bienenstockes durch einen Schlauch ein. Auch das Wachs, Gelee oder Propolis sieht Maurer aus Geschäftszweig. Abschließend könnte er sich vorstellen, in Anlehnung an das Waldviertler Kriecherl eine Art Dachorganisation wie etwa die Genussregion zu suchen.
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